Unser Buchtipp
Haarige Träume© AntaresEs abends mir vorm Morgen graut,weil’s Pennen die Frisur zerhaut. Kann nicht sein, wenn ich aufsteh, dass ich da schon gut ausseh? Denn, wenn mich so die Menschheit sieht, sie panisch vom Planeten flieht. Daher umwickl ich mein Haupt mit Laken (hat was vom Charme des Tiefseekraken). Weck den Neuen, leis´, beklommen, soll ja nicht gleich nen Schock bekommen. Und bevor er hatte mich erkannt, war ich schon ins Bad gerannt. Spieglein, Spieglein, hier im Klo, was grinst du nur so schadenfroh ? Zeigst die Wahrheit ohne Mild´ zeigst mir ein – Medusenbild. Jedes Mal bin ich geschockt, weil das Vieh im Spiegel hockt. Waschen, rubbeln, fönen, Welle, Wenndst schön sein willst, nicht auf die Schnelle. Das Haar aus uns erst Menschen macht, die Kraft verleiht zur täglich´ Schlacht. Zum Schlafe dann, ich fürchts mit Grausen Wird’s wieder mir das Haar zerzausen. Ein haariges Lesevergnügen
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