Unser Buchtipp
Herr Finkenbein© Camilla WieckMan glaubt es kaum, doch es ist wahr -Herr Finkenbein verliert sein Haar! Viel Jugend war ihm stets gegeben, jetzt fällt das Haar - so ist das Leben. Der Spiegel zeigt es klar und kalt, der nette Herr wird langsam alt. Zunächst ist er sehr aufgebracht, doch schnell hat er was ausgedacht. Das schütt're Haar wird auftoupiert und kahle Stellen so kaschiert. Herr Finkenbein ist hoch begeistert, wie er die Sache hat gemeistert. Für ein'ge Zeit geht das auch gut, doch dann sinkt ihm erneut der Mut als seine Frau sagt unverblühmt: "Deine Lösung - nicht berühmt!" Das schmettert ihn zunächst bös' nieder, doch schnell erholt er sich auch wieder, denn schon hat er sich ausgedacht, was er dann jetzt als Nächstes macht. Auch wenn das Haar noch schütterer - doch darüber, da kichert er - so kann er es auf Länge züchten und sich in die Idee rein flüchten, dass dünne Strähnen, grau und lang, man wunderbar doch wickeln kann! So windet er den fahlen Schopf ganz schrecklich eng um seinen Kopf. Das Ergebnis reizt schon sehr zum Lachen, doch das, das würde niemand machen, denn Finkenbein fühlt sich ganz chic, nun, jeder Mensch hat seinen Tick. Für ein'ge Zeit geht das auch gut, doch dann sinkt ihm erneut der Mut als der Wind bläst eine Bö und die Frisur fliegt in die Hö'! Wie eine Fahne in der Luft, schwebt seine Strähne - steil gelupft darunter blitzt der Schädel kahl vor Schreck wird er ganz plötzlich fahl. Jetzt hilft nur noch ein Spezialist, der der Frisör ja schließlich ist. Der rät ihm zu 'ner Dauerwelle, die schafft Volumen auf die Schnelle. Ein bisschen Farbe gibt's dazu, dann hat er eine Weile Ruh', Für ein'ge Zeit geht das auch gut, doch dann sinkt ihm erneut der Mut Erst sieht er wirklich prima aus, doch jetzt geh'n ihm die Haare aus! Durch die Chemie vollkommen hin, schwindet sein Haar (nur nicht am Kinn). Schon bald ist er vollkommen glatzig und reagiert drauf entsprechend patzig als seine Frau, das gute Wesen, nennt ihn glatt "mein Lieblings-Besen!" Drei Tage schließt er sich nun ein und will mit sich alleine sein er grübelt hin, er grübelt her, was hier nur eine Lösung wär'! "Juhu", schreit er dann, ist verzückt, auch wenn die Sache ist verrückt, Perücken sind sehr kleidsam heute, sie trugen früher schon die Leute. Online ist sie flugs bestelt, die Post, die kommt, der Hund, der bellt, er stülpt sie auf, er zieht sie aus, nein, das sieht zu blöde aus! Seufzend er dann resigniert, er hat's wohl nun dann auch kapiert, 'ne Glatze kann sehr kleidsam sein drum schluckt er hart und lächelt fein. Ein haariges Lesevergnügen
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