Unser Buchtipp
Haarige Zeiten© Ewa RossbergKommt der Mensch erst in die Jahre,verliert er büschelweise Haare, weil Hormone und Chemie schwächeln - und er weiß nicht, wie. Auf der Kopfhaut nackte Spuren streicht er Balsam und Tinkturen in der Hoffnung, bald das Sprießen neuer Haare zu begrüßen, doch nach wie vor muss er erkennen, dass sich die Haare von ihm trennen, denn ihre Schönheit und Struktur sind Wunderwerke der Natur, die für Eitelkeiten blind und deshalb nicht von Dauer sind. Die Haarstruktur ist diffizil und reagiert im Wechselspiel mit Umwelt und Befindlichkeiten, in guten wie in schlechten Zeiten, auf Kummer, Stress, Karrierestreben, Genussgifte und Liebesleben, nicht zu vergessen - molto bene - ist der Einfluss uns'rer Gene, was seit der Steinzeit dazu führt, dass die Haarpracht dünner wird. Ein Hinweis auf des Lebens Jahre ist auch die Farbe uns'rer Haare, weshalb in medialen Zeiten nicht nur die Frau'n zum Farbtopf schreiten, auch mancher Macher oder Staatsmann lässt colorieren dann und wann und zeigt sich dann mit neuem Schwung, frei nach dem Motto: "Ich bin jung!" Mancher trägt Haare, die verpflanzt und aus dem Hinterkopf gestanzt: Was hinten war, ist vorne dran und ziert die Kopfhaut und den Mann - (wohl dem, der sich das leisten kann!) Doch jene, die ihm dieses neiden und unter ihrem Haarschwund leiden, empfiehlt sich (Männern, wie auch Frauen) in allen Ehren zu ergrauen und sich mutig zu entscheiden, das Resthaar auch noch abzuschneiden, denn ein kluger Kopf mit Platte ist besser als ein Tropf mit Matte. Ein haariges Lesevergnügen
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