Unser Buchtipp
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Keine Überraschung© Manuela DeutschlandFür die einen zählt am frühen Morgen die perfekte Garderobe, für die anderen der besondere Duft und dann gibt es da noch all jene, denen nichts wichtiger sein kann als das Haar auf dem Kopfe. Es hat gefälligst zu liegen und nicht zu kleben, darf nicht abstehen und doch nicht zu "geleckt" aussehen und überhaupt - muss es immer schnell gehen. Da dies alles nicht immer vereinbar ist, kann es schon passieren, dass in einigen Badezimmern Gift und Galle gespuckt wird und ein Gedankenblitz dazu rät, endlich zum Friseur zu gehen, um nach langer Zeit wieder etwas mehr Form in das Dilemma bringen zu lassen. Hoffnungsvoll und ohne Plan ist man groß der Freude noch am selben Tag einen Termin in der beliebten Frisierstube zu erhaschen. Man weiß auch noch gar nicht so recht was man will, nur eines weiß man, und zwar dass bitte schön so wenig wie möglich geschnitten werden darf. Der Haarexpertin wird schnell klar, dass man nur wegen der Sache mit dem Volumen gekommen ist und man sie attackiert und aufs Heftigste kritisiert, wenn sie die Schere auch nur einen Millimeter zu hoch ansetzen würde. Was soll's ... Die Friseurin, die bekanntlich lieber einen richtigen Schnitt zaubert, wünscht sich in diesen Minuten scheinbar wahrhaft zaubern zu können und verflucht rein gedanklich, für die Kundschaft nicht ersichtlich, das nicht perfekt sitzende Haupthaar des vermeintlichen Kunden. Der wohl eher zu einer Massage hätte gehen sollen, um nach Entspannung zu suchen. Am Ende des ganzen stellt man fest, dass nicht wirklich eine Veränderung eingetreten ist. War der Kreative Spielraum der Haarstylistin zu gering oder war man einfach nur noch nicht mutig genug um mehr zuzulassen? Das Resultat ist und bleibt, egal wie man sich entscheidet das gleiche: Frau steht am eigenen Spiegel und zwirbelt wie verrückt durch die frisch gelegte Mähne, die man ja überhaupt NICHT SO haben wollte. ... oder vielleicht doch?
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Ein haariges Lesevergnügen
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