Unser Buchtipp
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Haarige Geschichten© Alexander und Maximilian Weichart, bearbeitet von Mama Lisa WeichartSchlangenhaare Von Alexander Weichart (7)
Papa sagte seinem kleinen Sohn Tobias gute Nacht. Um Mitternacht gingen die Haare aus. Sie wanderten zum Teufel. Der Teufel befahl den Haaren, Menschen zu erschrecken, die zu lange vor dem Fernseher sitzen, dafür sollten sie eine Belohnung erhalten. Einige Haare versuchten die Flucht, doch der Böse hatte einen Monitor, auf dem er sie entdeckte, und sie kamen aus Angst zurück, weil die Leute dort oben sie auch nicht mehr haben wollten. Es gab Ärger, weil sie keine Menschen erschreckt hatten. Der Teufel sperrte sie in einen Käfig, bis sie völlig gespalten waren. Mit seiner Haarmaschine färbte der Teufel andere Haare grün für das Leben in der Hölle. Diese Grünen mussten als Diener ihr Dasein fristen. Kurz bevor Tobias aufwachte, krochen alle Haare wieder auf seinen Kopf und hakten sich fest, während die Haare der Glatzköpfe beim Teufel blieben, um zu arbeiten, bis sie spröde waren und kaputt. Sie dienen als Schlangen und müssen zwischen Himmel und Hölle hin- und herwandern, nirgends sind sie zuhause.
Das traurige Eichhörnchen Von Maximilian Weichart (7) Das Eichhörnchen Felix hatte Rattengift gefressen, das im Park ausgelegt worden war. Zuerst bekam es fürchterliche Bauchschmerzen und dachte, es müsse sterben. Dann fielen ihm all seine schönen, braunen Haare am ganzen Schwanz aus, so dass er wirkte wie ein Spaghetti. Seine Freunde lachten es aus und wollten nicht mehr mit ihm spielen, weil es so seltsam aussah. Es schämte sich sehr. Nur Außenseiter Simon, ein fettes, nerviges, schwarzes Eichhörnchen, kam nach wie vor zu ihm - vielleicht nur aus Schadenfreude? Vier Monate später dachte Felix, er sähe nicht richtig: die Haare begannen auf einmal zu sprießen! Alle wollten plötzlich wieder seine Kumpels sein, aber Felix gestattete das nur, wenn sie auch Simon mitspielen ließen.
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Ein haariges Lesevergnügen
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