Unser Buchtipp
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Schnipp Schnapp, waren die schönen Haare ab© Natascha KempfEs war ein schöner Freitag im Mai. Die Sonne schien. Vögel zwitscherten ihr Lied. Draußen war es angenehm warm geworden. Alles trug sich in einem kleinen Wohnzimmer, der Wohnung zu, in der eine Mutter mit ihrer dreijährigen Tochter und ihrem Freund lebte. An diesem Tag war alles wie immer. Ihr Lebensgefährte machte sich am Morgen auf zur Arbeit und kam meist erst am Abend gegen neunzehn Uhr wieder nach Hause. Die Junge Mutter trank wie jeden Morgen gemütlich am Tisch ihren Kaffee. Das kleine Mädchen war inzwischen auch schon wohl auf. Man muss dazu sagen, dass dieses kleine Mädchen Namens Mira immer fröhlich umher sprang. Immer neue Ideen hatte und kaum eine Minute still hielt. Als das Frühstück beendet war, ging es nun daran die Hausarbeit zu erledigen. Die Wäsche musste gewaschen werden, das Geschirr gespült, der Boden gesaugt und so weiter. Aber irgendwann, so gegen Mittag war die Arbeit getan und die Junge Mutter plante, mit ihrer kleinen Tochter etwas zu unternehmen. Beide verbrachten sehr gerne und sehr viel Zeit miteinander. Also entschloss sie sich, mit Mira etwas zu basteln. Sie setzten sich an den Wohnzimmer Tisch und legten munter los, als sie alles bereit hatten, was sie dazu brauchten. Zuerst wurde aufgemalt und dann ausgeschnitten. Nach einiger Zeit meinte Mira jedoch, sie hätte keine Lust mehr und die Mutter schlug Mira eine Pause vor. Das nahm die kleine auch gerne an. Doch plötzlich, als die letzte Vorlage aufgezeichnet war und die Mutter den Kopf hob, bemerkte sie, dass die Schere und ihre Tochter verschwunden waren. Also rief sie Mira und bat darum mit der Schere herbeizukommen. Was dann geschah konnte die junge Mutter kaum glauben. Mira kam unter dem Wäscheständer hervor der im Wohnzimmer vor dem Fenster stand. Sie hielt ein großes Büschel Haare in der einen Hand und die Schere, die verschwunden war in der anderen Hand. Da stand sie nun und meinte " Sieh mal Mama! Was ich hier habe!" Das entsetzen der Mutter, als sie das sah, konnte man ihrem Gesicht gut ansehen. Mira hatte sich die Haare von dem Ohr bis hin zum Hinterkopf auf der einen Seite abgeschnitten. Die junge Frau nahm ihre Tochter, nachdem sie die Schere weit weg gelegt hatte, und lief mit ihr ins Badezimmer, das nur wenige Schritte entfernt lag. Dort stellte sie nach gründlichem Begutachten der Lage fest, dass ihr nichts anderes übrig bleiben würde, als die Tochter fertigzumachen und zum Frisör zu gehen. Mira fand das alles sehr lustig und konnte das schlimme an der ganzen Situation nicht verstehen. Auf dem Weg zum örtlichen Frisör, der zum Glück nur zehn Minuten Fußweg entfernt lag, war es der Mutter sehr peinlich, dass ihre Tochter so raus gehen musste, denn sie sollte am kommenden Montag darauf endlich in den Kindergarten kommen und so war das ja nicht möglich. Endlich beim Frisör und Betreten des Ladens, wurde sofort klar um wen es sich handeln würde. Die junge Mutter wurde mit ihrer Tochter direkt zum freien Platz geschickt wo Mira auch gleich gerne hinsetzte. Der Chef kam und konnte nach Beurteilen der Lage und Erfragen der Ursache auch nichts anderes raten, als die Haare kurz zu schneiden. Es war mittlerweile so gegen 16 Uhr und Mira hielt den Kopf nicht still. Nach etlichen Versuchen von Seiten des Frisörs, sie dazu zu bewegen still zu halten, konnte er nur die Hälfte der Frisur schneiden und schickte uns nach Hause. Er bat jedoch darum, am nächsten Morgen wieder zu kommen um einen neuen Versuch für den zweiten Teil der Frisur zu starten. Also hatte Mira nun eine Seite lange Haare und eine Seite mit den Kurzen. Dort angekommen und einige Zeit später, war es auch schon Zeit für das Abendessen und der Lebensgefährte der jungen Mutter kam von der Arbeit nach Hause. Er wurde über sie Situation und das wie sie jetzt ausgegangen war, vorher benachrichtigt. Er betrat das Wohnzimmer, sah Mira und musste laut lachen. Er fragte Mira auch " Wie siehst du denn aus?" Die drei aßen nun gemütlich zu Abend. Danach brachte die Junge Mutter ihr Kind ins Bett und versuchte an das Geschehen nicht zu denken. Mira schlief ein und die Mutter beschloss einmal nach ihrer Tochter zu sehen und zu überprüfen ob alles in Ordnung sei. Also aus dem Wohnzimmer raus in Richtung Flur und das Zimmer links war Miras Zimmer. Sie schob die Tür einen Spalt auf und sah hinein. Mira schlief und alles war Okay. Sie lag auf dem Bauch und den Kopf auf der Seite, so dass man nur die langen Haare sah. Die Junge Mutter dachte sich dann "Es ist alles nicht passiert! Es ist nur ein schlechter Traum gewesen!" Und ging zurück ins Wohnzimmer um sich noch einen Film anzusehen. Als dieser fertig war, lief sie abermals ans Kinderzimmer und sah nach ihrer Tochter. Aber als sie herein blickte, lag Mira immer noch auf dem Bauch aber dieses Mal den Kopf auf der anderen Seite. Sofort wurde ihr wieder klar, dass es kein schlechter Traum sondern Wirklichkeit war. Am nächsten Morgen frühstückten die drei zusammen und Mira versprach auch sich die Haare zu Ende fertig schneiden zu lassen. So gegen 10 Uhr morgens trafen sie beim Frisör ein. Dieser stelle sicher, dass Mira auch still halten würde und machte klar, dass er kein drittes Mal schneiden würde. Mira freute sich auf das Haare schneiden und hielt dieses Mal wirklich still und einige Minuten später war die neue Kurzhaarfrisur fertig. Die Mutter und der Lebensgefährte, waren sehr froh, dass es geklappt und Mira still gehalten hatte. Das Mädchen war auch sehr zufrieden und fand sich hübsch. Der erste Tag im Kindergarten konnte nun endlich auch ohne Bedenken kommen. Sie verbrachten den ganzen restlichen Samstag gemütlich zusammen und den Sonntag auch. Aber dann war es endlich soweit. Es war Montagmorgen und Mira sollte zum Kindergarten. Sie war sehr aufgeregt und nervös. Aber es war auch sehr beruhigend, das Wochenende ohne weiteren Zwischenfälle überstanden zu haben. Der Lebensgefährte ging wie immer auf die Arbeit und es war für die junge Mutter und Mira an der Zeit, sich auf dem Weg zum Kindergarten zu begeben. Dort angekommen stürmte Mira den Flur des Kindergartens in ihre künftige Gruppe und sofort nach der Begrüßung, begann Mira von all dem zu erzählen. Dieses Mal musste die Junge Mutter selbst lachen und dachte sich als sie nach Hause ging "Ein Glück ist alles wieder in Ordnung" So etwas geschah der jungen Mutter bis heute nie wieder. Aber sie wird dieses Erlebnis auch niemals vergessen. Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors. Ein haariges Lesevergnügen
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