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Chemiearbeit - Eine wahre Geschichte© Sebastian HeidenDa lag sie also vor mir. Die Chemiearbeit. Obwohl es mir eigentlich herzlich egal war, dass sie da lag, schwitzte ich trotzdem. Es war eine Nachschreibearbeit, da die Vorschreibearbeit, verständlich, nicht sonderlich gut ausgefallen ist. Ich hatte damals eine magere vier, mangelhaft. Aber auch das war mir egal, da ich in Chemie noch nie ein Ass war, und unser Lehrer war eine absolute Hohlbirne. Er ist recht klein, der Lehrer, hat dicke Wurstfinger und wohl den schlechtesten Geschmack, in Sachen Kleidung, der Welt. Was ihn aber noch lustiger machte, war, dass er einen großen Kopf hat, beim Reden spuckt und ein Gesicht hat, das dem eines Walrosses gleicht. Zudem allem spricht er noch sehr langsam. Aber ein Vorteil haben seine Stunden; man kann in Ruhe schlafen, Hausaufgaben und Blödsinn machen und sogar mit seiner Freundin telefonieren, wenn die nicht auch schule hätte. Aber das ist eine andere Geschichte. Das Einzige was ich mit Sicherheit ausfüllen konnte war mein Name und die Klasse in der ich war. Immerhin etwas: Sebastian Heiden / 10.2.07 / 10a Ich las mir die erste Aufgabe durch. Was passiert mit Aluminiumatomen, die in eine Kupferionenlösung getaucht werden? Beschreibe! Tja, was könnte da denn nur passieren? Ich hatte aber auch nicht die leiseste Ahnung. Doch plötzlich hatte ich eine Idee und ich war den Rest der Stunde am kichern und das eine oder andere kurz vorm Loslachen, was mit einige böse Blicke des Lehrers einbrachte. Am nächsten Tag kam dann mein Klassenlehrer noch vor der ersten Stunde zu mir. Er erzählte mir, dass mein Chemielehrer sehr sauer über meine Chemiearbeit war. Ich: Warum das? Ich hab doch garnichts schlimmes gemacht! Er: Hm, benimmst du dich vielleicht irgendwie frech im Unterricht, oder so? Ich: Nein! Ich glaube sogar ich bin der Unauffälligste in den Stunden... Das stimte auch, ich sage nie etwas in den Stunden. Warum auch??? Wozu brauch man Chemie? Das ist das erste Fach, was ich in der Oberstufe abwählen werde! (meine Meinung) Meine Angst von der Rache des Lehrers wuchs bis zum Donnerstag, als wir wieder dieses Natuwissenschaftsfach hatten. Die Arbeiten wurden ausgeteilt, doch meine war nicht dabei. Die Arbeit wurde besprochen, doch ich hörte nur halbherzig mit. Ich zuckte zusammen, als der Lehrer auf einmal einen Wutanfall bekam und anfing rum zuschreien und zuspucken. Das lag wahrscheinlich an der Lautstärke in dem Raum. Hmm, naja, wie auch immer. Noch 5 min bis zum Stundenschluss. Ich dachte schon er verschonte mich, als dann anfing eine Rede zu halten: "Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, hat ein Schüler seine Arbeit nicht zurückbekommen. Aber das hat mich auch tierisch geärgert, was er gemacht hat." "Wieso? Das war doch gar nicht so schlimm" Warf ich ein. Alle sahen mich nun an. Obwohl mir kalt war schwitzte ich. "Nein!" Eine kleine Pause. "Ich habe lange für die Arbeit gebraucht, also sie zu entwerfen, und dann finde ich es unerhört, wenn ein Schüler so etwas macht." "Ja was hat er denn getan?" Fragte eine Schülerin rechts hinter mir ungeduldig. "Herr Heiden fand es anscheinend ungeheuer komisch auf meine Fragen in der Arbeit irgendein Mist zu antworten." Wieder eine Pause. "So, und jetzt werde ich einige Sachen vorlesen zur Belustigung der anderen Schüler, und zu deinem eigenem Scham. Also, zum Beispiel zu der Frage was passier wenn man Aluminiumatomen in eine Kupferionenlösung taucht, hat er geschrieben: >Sie tanzen Polka und Chachacha und in seltenen Fällen auch langsamen Walzer.<"> Stille. Irgendwo hinter mir lachte jemand leise. Jetzt begannen alle durcheinander zureden. "Was ist daran denn so schlimm?", "Das war doch lustig und keine Beleidigung!", und so weiter und so sofort. Jemand meinte man könnte die Arbeit in das Abschlussbuch stellen. Er las noch einige Sachen vor und in der Klasse waren nun alle sehr lustig, als sie hörten was ein Akkumulator bei mir ist und was bei einer Oxidation alles für fanastische Sachen passieren können. Der Lehren musste jetzt auch grinsen. So ein Ars****ch! Doch als ich meine Arbeit wiederhaben wollte, sagte er mir er wolle sie behalten, als etwas an das er sich immer mal wieder erinnern könnte. Ich und ein paar Freunde von mir versuchten vergebens ihn zu überreden. Er ließ noch nicht einmal zu, dass ich sie kopiere. Dafür, dass er so beleidigt war, war das schon irgendwie komisch, als am nächsten Tag meine Religionslehrerin (Sehr dick, genauso schlechten Geschmack, kann nicht wirklich Deutsch) zu mir kam und mich (wortwörtlich) fragte, ob ich der Junge sei, der diese "lustige" Chemiearbeit geschrieben hatte. Ich sah sie nur doof an und fragte mich einmal mehr warum ich doch bei dieser sch*** Arbeit nur so einen Mist geschrieben hatte. Nun, die Arbeit habe ich immer noch nicht zurück, ärgert mich immer noch ... Scheiß Chemie!
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