Unser Buchtipp
Allein in der Dunkelheit© Angelina de SaturaHeute ist endlich Helloween. Daniel, Pascal und noch ein paar Freunde wollten sich nach dem Verkleiden auf den Spielplatz treffen. Von dort aus hatten sie vor, an sämtlichen Türen der Nachbarschaft zu klingeln. Sobald man ihnen öffneten, würden sie gemeinsam ,,Süßes sonst gibt's Saures!" rufen und viele Süßigkeiten erbeuten. Daniel war als erster pünktlich da und konnte kaum erwarten bis seine Freunde endlich dazukamen. Er wollte sein tolles Kostüm zeigen. Mit Mamas Erlaubnis, hatte er ein weißes Laken aus dem Schrank ausgesucht und Löcher um Augen und Mund frei geschnitten. Daniel bewegte seine Arme hoch und runter, dabei drehte er sich und rief immerzu "Huuu! Huuu!" Etwas raschelte im Gebüsch, er blieb erschrocken davor stehen. Es war früh am Abend, doch die Nacht verbreitete sich überraschend schnell. Der Mondschein begann alles Vertraute rundherum fremdartig zu verwandeln. Daniels Lieblingsbaum sah ohne Laub plötzlich unheimlich aus. Die kahlen Äste glichen der Hand eines Riesen, welcher aus dem Innern der Erde, nach dem hellsten Stern zu greifen suchte. Die Schaukel quietschte mit dem Wind als ob ein unsichtbares Wesen, das ständig kicherte, damit spielen würde. Das holzige Klettergerüst nahm die Form eines schwebenden Gespensterschlosses an. Die Rutsche, schimmerte als silberne Brücke über einen bodenlosen Abgrund. Der Sandkasten verformte sich zu einer unbewohnten Insel mit dem Fluch eines grausamen Piraten, der seit Jahrhunderten seinen Schatz gnadenlos verteidigte. Das Geräusch wiederholte sich: "Wer ist da?", fragte Daniel unsicher. "Happy Helloween!", lachte Pascal. Er und seine Freunde, alle als gruseligen Gestalten verkleidet, krochen fröhlich aus ihrem Versteck heraus.
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