Das einsame Mädchen
© Daniela Nagel
Kathrin ging wie jeden Tag in die Schule, doch auf einmal war alles neu. Ihre beste Freundin hatte die Schule gewechselt. Mit den anderen hatte sie wenig zu tun.
Die erste Stunde Mathematik, eigentlich war es ihr Lieblingsfach, doch seit Jenny nicht mehr da ist, irgendetwas fehlt. Na ja, was blieb ihr übrig, dem Unterricht folgen, den schlechte Noten kann sie sich keine leisten, da ihre Eltern sehr streng mit ihr sind. In der Pause hat sie das erste mal das Gefühl einsam zu sein, mit ihren anderen Klassenkameraden kam sie noch nie richtig klar, alles hochnäsige Zicken, warum sollte sie etwas mit Modepüppchen zu tun haben, irgendwann kommen die vielleicht auch noch auf
die Idee sie zu schminken oder etwa ihr Markenkleidung anzudrehen, die sie sich niemals leisten kann. Wo soll sie nur hin? Mit wem soll sie reden? Alleine herum stehen? Nein das wäre nicht richtig. Sie wollte schnell neue Freunde finden, die wie sie selbst weiß, niemals Jenny ersetzen können. Da sie schon immer besser mit den Jungs zu Recht kam, stellte sie sich zu den Jungs, mit ihnen erzählte sie dann auch, jedoch merkte sie dass es auch nicht das wahre war. Aber hier wurde sie wenigstens akzeptiert, nicht
wie bei den Modepüppchen, bei denen nur die Marke der Kleidung zählt.
Klingeling - endlich Schule aus, nichts wie nach Hause, Hausaufgaben machen und dann gleich Jenny anrufen. Jenny erzählte ihr vom ersten Schultag auf der neuen Schule. Sie könnte sich gar nicht vorstellen, wie freundlich sie doch von allen aufgenommen wurde, jeder wollte sich um sie kümmern. Sie hat schon so viele Freunde gefunden. Kathrin wird ein bisschen traurig, sie hat Angst ihre beste Freundin zu verlieren. Jenny hört an Kathrins Stimme, dass etwas nicht stimmt, sie tröstet sie und verspricht ihr, dass
sie für immer beste Freundinnen sein werden.
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