www.online-roman.de
www.ronald-henss-verlag.de

Kurzgeschichte Alltag Kurzprosa Geschichte Erzählung short story

Innenleben eines Künstlers

© Mario Pflanzl


VERDAMMT...verdammt, wie spät ist es? 16 Uhr, das darf doch nicht...ist dieser blöde Handywecker gar nicht losgegangen...nein...hab ihn zwar gestellt, aber nicht aktiviert...war ich so angsoffn gestern?...hab hoffentlich das Auto in der Stadt stehen lassen...diese Ausstellung...diese nervige Ausstellung...ist nicht auf meinen Mist gewachsen, die Stadt ist an mich herangetreten...und wenn die Stadt an dich herantritt...zugegeben, ein wenig geschmeichelt hab ich mich schon gefühlt...hab gestern etwa gar die Rita auch noch heimgeführt?...in meinem Zustand?...so, aus den Federn...vorsichtig das Hochbett hinab...ja, SCHEISSE...was ist denn das? Stellt die mir den Müll einfach an die Leiter, direkt vor die Leiter...draufsteigen und alle Knochen brechen könnt ich mir...eine einfach nur dumme Angewohnheit...Mutter entwickelt mit dem Alter überhaupt sehr viele, dumme Angewohnheiten...aber dieser Müllstapel ist wirklich der allerneueste Gag, der allerneueste...mal horchen, ob sie überhaupt da ist...nein, keiner da, nicht im Wohnzimmer und nicht im Bad...im Stress kann ich sie jetzt grade eh nicht gebrauchen...und schon gar nicht seit sie diesen Typen da manchmal mitbringt...zum Ladinern...zuerst kegeln sie und dann kommen sie hierher und Ladinern...nein, keiner da, nicht im Wohnzimmer und nicht im Bad...oh, das Auto seht unten am Parkplatz...muss doch heimgefahren...oh, ich seh völlig zerknautscht aus...muss mir die Zähne...was ist das, hat den die Computerlüftung ausgesetzt, nein...nein...einmal das Ding ein, so...ha ich arbeite neben einem Müllberg...üble Angewohnheit diese Mülltrennung...hoffentlich ist noch Pulverkaffee da...erst mal Licht in der Küche, Sauwetter...ja, so heißes Wasser, dass du mir nicht überschwappst...ah, der erste Schluck...ohne Koffein komm ich einfach nicht in die Gänge...noch mal ins Bad sehen wie ich ausschau...nicht, gut, nicht gut...das Haar wirkt, welchen Vergleich hat der Knovlewitz einmal verwendet? Wie Polyester...wie eine Polyesterperückte...hat witzige Vergleiche...und ein gutes Auge, wenn er nicht gerade durch alles durchsieht...obwohl das einzig männliche an ihm ist seine Nase...wirkt überhaupt manchmal wie ein Transvestit...was haben wir denn heute im Computer...was sagt mein Baby...wasn das für ein Fenster? weg damit...und das fort mit dir...aha...die Joghurtbecher...ob noch Wein da ist...bin beinahe völlig pleite, bin beinahe immer völlig pleite...Einnahmen und Ratenzahlungen halten sich bei mir die Waage...wie durch Geisterhand...ein Bankrotteur bin ich...40 und ein Bankrotteur...lebte ich nicht bei Muttern, ich möchte gar nicht wissen was wäre...die ungenutzte Wohnung in Graz verschlingt allerdings auch einiges...seit Monaten war ich nicht mehr dort, und zahle doch brav die Hälfte...der Karl kann sich freuen...zahlt die Hälfte hat die ganze...aber die Hermaowsky hat heuer bereits zwei Mieten einfach vergessen...Miethälften...wird halt auch schon alt die Gute...die Joghurtbecher, was hab ich mich beim Ablichten dieser an sich so banalen Dinger nicht geärgert...wie sagte mein Lehrer auf der Angewandten? Glas, und scheinbar Banales ist oft am schwierigsten...freigestellt...genau...der Aff will seine Becher freigestellt! Überwiegend weiße Objekte...ich bin umgeben von Banausen...kann mich eh nicht lang damit beschäftigen...die Vernissage, die Vernissage...wie spät isses noch einmal...einmal die Glotze ein...oh, der Scobel, Moraltrompeterchen du, versteckt hinter deiner bleichen Maske des Objektiven, Mensch! ich habe manchmal Formulierungen parat...doch vergesse so viel, muss mir einmal all diese Sachen aufschreien...und eine T-Shirtsprüche...grandiose T- Shirt Sprüchefallen mir ein, und alle tu ich sie vergessen...wie sagt der Knovlewitz, schreibt er seine Storys? Er nimmt Situationen aus dem realen Leben, reale Personen, gibt ihnen andere Namen und legt auch schon los...eine frühen Schreibversuche sind alle irgendwie versandet nach einigen Seiten...als hät ich auf Bereiche in mir geklopft die ich als Tabu...aber genug...der Siegbert kann übrigens trotz seiner beiden Bücher auch nicht schreiben...aber hat es geschafft eine Förderung vom Land...wiegt sich in Hausbesitz und kriegt Förderung...so, da pixel ich noch was...und da, und da...huch, hat's eben a der Tür geläutet...Ton weg...in Unterhosen mach ich niemanden auf und so wie ich ausschau...mal zappen...oje, der Bohlen...erinnert mich manchmal an eine blankpolierte Euromünze der Mann, an eine funkelnigelnagelneue...hat auch was vom Sparefroh...und einer Sparbüchse...mit Schlitz für den Münzeinwurf, am Hinterkopf...nein, da ist niemand an der Tür...Ton...zappzerapp...der Knovlewitz kann deshalb schreiben, weil er einfach mehrUnsinn erlebt hat, als unsereiner, der zuerst die Matura, dann s Studiern...der hat schon 20, was sag ich 40 verschiedene Jobs gehabt ...oh, was ist das Araber, händeringend um eine blutige Leiche, sie skandieren etwas...solln sie...antisemitische Semiten killen antisemitische Semiten...zappeldi...der Gusenbauer, jessas der harmlose Mensch. Politik geht mir am Arsch vorbei, aber das seh ich auf dem ersten Blick, dass der Gusenbauer nichts ausrichten wird, nicht mit diesem Gesicht...zappzerapp...oh, irgendwelche Juden wieder, was wollen sie? Geld. Von wem diesmal? Den USA. Den Uhhh Eees Ahhh...warum, sollen alles gewusst und trotzdem nur zugeguckt haben als die Leichengruben brannten...da Dschuddn, da Dschuddn...wie die Muggn...wie die Muggn...jum...mal in eine Hose steigen, hab immerhin einen öffentlichen Auftritt...welche nehm ich die...ja, so, ja was ist das, jetzt pass ich nicht einmal mehr in die schwarze Schnürlsamt, so fett bin ich, nicht fett, nur ein Bauch...kein Schwimmreifen zum Glück, einen Bauch...es gibt sogar eine medizinische Bezeichnung für diese Art Bauch...ob ich auch noch zum Frisör?...nein, dazu ist der Event dann doch zu kleinstädtisch...verflucht, jetzt krieg ich auch noch einen Ständer. Na, das werde ich rasch hinter mich bringen...wundert mich wie das als Folter gelten kann: Irakis im Dingsda Gefängnis zum onanieren gezwungen...mir wär das eine Freude...so eine flauschige Socke hätten wir...auf die Schmuddelseiten kann ich jetzt nicht wegen der Becher...sind auch etwas kostspieleg...mal sehen, ob im TV...zapp...zappzappzapp...Volltreffer...Rythmische Sportgymastik...ich steh einfach auf diese ach so dürren Geschöpfe mit ihren engen Kostümen, diesen Bleistiftfesseln und filigranen Schlüsselbeinen...ob ich jetzt ein Glaserl Weißen...nein, da ist schon eine, und im goldenen Einteiler...ja, nützliches Tun der schädlichen Hand...tu deine Wirkung ein hoppelndes Goldkind...ja, ja der Schritt jajaja... "Öööörch..." so, weg mit dem corpus delicti, danke Goldkind, jetzt seh ich klar, es ist wahr, es ist wahr...16Uhr40 na bravo, dass schaff ich nie...aber nie gibt's nicht...ich weiß, ich ruf einfach den Knovlewitz an der muss mir beim Rahmen und Aufhängen der Fotos helfen...der hat immer Zeit...wie lange der schon von Stütze lebt ist unglaublich...heb ab, heb ab...und dass er sie jedes Jahr aufs Neue bewilligt kriegt...
"Ja, Führerhauptquartier." n müder Scherz... "Ja, David, hallo, sehr gut, hier ist der Franz. Willst du heute och etwas Sinnvolles tun? Es ist Not am Mann."
"Wieso, bröckelt die Ostfront."
"Nein, aber mein Ruf könnte bröckeln. Es handelt sich um die Ausstellung..." "Oh, die Chikago-Bilder. Da wollt ich eh hin, zur Vernissage, ist die heute schon." "Ja. Brauch jemanden, der mir beim Rahmen und Aufhängen hilft." "Gibt's ein Handgeld für den Handlanger?" "Tja...sagen wir, ja. 15 Euro für zwei Stunden Arbeit." "Ich eile." "Wann kannst du bei der Galerie sein?" "In 30 Minuten." "Oh, so rasch ?" "Die B173 hinunter geht's mit dem Rad immer rasch." ...einfach aufgelegt...aber sehr gut, sehr, sehr gut...da kann ich vorher noch die Joghurtbecher...aber das Shooting gestern mit der Kellnerin, der Susi das war schon etwas Anderes...nur an ihrer Nase muss ich noch pixeln, das große Porträtfoto ist zu nasenzentriert...ich pixle für mein Leben gern an Körperteilen...damals hab ich die Beine der Karla verlängert, und die hat's nicht einmal bemerkt, als ich ihr die Fotos gezeigt hab...ob die Susi auch kommt, gesagt hab ich's ihr...ach, ich tu nichts mehr an den Bechern ...das Wichtigere geht vor...der Schösser ist ohnehin schon auf 180...der Herr Kulturreferent Schösser...kleiner Choleriker, der er ist...scheißt sich an, dass der Ausstellungstermin platzt...Schwitzer...dieser Anruf gestern hätte er sich sparen können...bin kein Schulbub, den man schurigelt...ich krieg das schon hin...habe meine Handlanger...wie den Knovlewitz...hm, 15 Euro, das ist viel...viel in meiner Situation...pleite sein ist unsexy, da hat die Rita recht...aber gut angelegt, um den Schösser mundtot zu machen...wer damals das Gerücht meiner Unzuverlässigkeit, ja genau und meiner Teamunfähigkeit in die Welt gesetzt hat, den möchte ich wissen, eine Watschn würd ich ihm herunterhauen, eine Watschn...aber was für eine...sitz ich nicht gestern im Prima als dieser Angestellte vom Fotogeschäft hereinschneit, und meint: Ah, der Franz. Auch schon wach...auch schon wach...als wär ich ein Penner...dieser Narr...und diese Scheiße, diese geschäftsschädigende Scheiße hält sich hartnäckig schon seit Jahren...wie die Krätze...ich hab seit zwei Jahren keinen Termin mehr geschmissen...eine Watschn, einfach eine Watschn...oh, der Schlüssel, Mütterchen kommt...jetzt brauch ich einen Schluck Wein...hab ich nicht noch irgendwo eine...aber oho, da seht ja der Whisky von Davids letztem Besuch...bodenbedeckt...Verschluss ab...rasch dran gezogen...ah...vorzügliche Marke...hat er sicher gemopst...da kennt er ja nichts...
"Ja, ist denn jetzt der Müll immer noch nicht hinunter getragen?" verdammt...nur kein Aufstand jetzt...
"Ich hab heut diese Ausstellung, bin unter Zeitdruck, ich kann jetzt nicht des Langen und Breiten zu den Mülltonnen latschen und Müll einwerfen."
"Wenn der Morgen nicht weg ist."
"Ja, ja..." was dann...was wenn er nicht weg ist...furchtbar diese Frau...und so niederschmetternd ignorant...
"Wann geht's denn los?"
"Um sieben."
"Wirst du denn da überhaupt nicht fertig?" ...saublöde Frage, wirklich saublöde Frage...
"Ja, verdammt. Ich werde fertig."
"Und der Geschirrspüler ist auch nicht eingeräumt."
"Arrch...llll..." -eck mich doch...wirklich wahr...da hab ich ihr eben erklärt, was Sache ist...ich bin Fotograph, keine Hausfrau...so, Joghurtbecher ade...welche Hose wähle ich jetzt nur?...ach, ich nehm eine Jeans...wer wird schon kommen, den ich ohnehin nicht bereits kenne...hoffentlich besäuft sich der David nicht maßlos...und fällt aus dem Rahmen...haha fällt beim Rahmen aus dem Rahen, das ist wie mit diesem Schauspieler Krebs, der an Krebs starb...so, die Zähne rasch...hab ich die jetzt geputzt...egal...die Haare, die Haare, was mach ich nur damit...ich käm sie quer...nein, lass sie strähnig in die Stirn hängen, ja ein wenig auf wild...so... aber die fette Haut aber ach...aber wen wundert's bei meiner Lebensweise...trinken und rauchen bis in die Puppen...bin halt ein Nachtmensch, werds immer bleiben...wie die Rita, oder Hitler, haha...und Stalin war doch auch einer...nein, was muss ich am Hals da sehen...einen Pickel von großer Monstranz...und noch nicht drückreif...da hilft nur ein Hemd mit Kragen...ja, das Längsgestreifte nehm ich...ob es so etwas wie sexuelle Prägung im Kindesalter tatsächlich gibt? In der Art der Graugänse...es ist ja wirklich so, dass ich auf enge Kostüme steh, seit ich damals diese Seiltänzerin über mir schweben sah, im Kinderzirkus und ihr direkt in den Schritt sehen konnte...der David würde ja sofort wieder die nackte Fut sehen wollen, so gynäkologisch bin ich nicht...der schmale Stoffstreifen im weiblichen Schritt, das isses...das isses...
"Deine Fotos sind ja noch nicht einmal gerahmt. Jetzt ist es fünf...wie willst du das hinkriegen?" ...dieses Weib treibt mich noch in den Wahnsinn...
"Der David hilft mir."
"Der Schwule?"
"Er ist nicht schwul."
"Der kommt mir jedenfalls nicht mehr in die Wohnung."
"Ja, ja...deine Frage ist übrigens völlig irrelevant. Ich habe seit zwei Jahren keinen Termin mehr geschmissen." ...ja, darauf sagt sie nichts, was sollte sie auch...so, jetzt muss ich aber...Computer aus und noch ein Schlückchen des herrlichen Whiskys...ah...aber warum nicht gleich alles...ist ja nur ein weiterer Schluck...ah...ja, aber ein großer...hab ich alles, Autoschlüssel, Galerieschlüssel, Handy, Geld...hier läuft mir immer die Zeit davon...täglich, stündlich, immer wegen irgend etwas Anderem...ich bin hier, in dieser Stadt gefangen in der ewig gleichen Hollywood Sequenz: Du hast noch 17 Sekunden Franz, beeil dich mit den Drähten...sonst geht das Ding hoch, korrigiere noch 12 Sekunden 10...so, rein in die Karre, hoffentlich reicht das Benzin...müsst ich jetzt tanken, hätt ich für den David...wie viel habe ich einstecken...Mist, das Handy...wer, nein, nein, nein nicht der Schösser. Ob ich ihn einfach ignorier? Nein, dann trifft ihn der Schlag...ha, wie damals in Wien...meine wichtigste Ausstellung...da bin ich untergetaucht, vier Tage vor der Vernissage...aber bewusst...40 Minuten davor bin ich mit meinen Bildern aufgetaucht...die Direktorin war mit ihren Nerven am Ende, das war Hetz damals...
"Ja, Mandrill."
"Ja, Schösser. Was ist jetzt eigentlich mit der Vernissage, Herr Mandrill." ...dumme Frage...
"Was soll mit ihr sein?"
"WOLLEN sie sie überhaupt? Mir scheint nicht."
"Natürlich will ich sie."
"Wissen sie wo ich stehe, Herr Mandrill?" ...im Halteverbot wahrscheinlich...
"Nein."
"Am Arkadenplatz. Eben war ich in der Galerie. Die Wände sind kahl. Kahl. Wann gedenken sie die Bilder aufzuhängen, und vor allem zu rahmen? Die Rahmen liegen neben der Tür. Ich versteh sie nicht." ...nein, du verstehst mich tatsächlich nicht...
"Ich hab nen Helfer."
"Helfer hin oder her. Sie sind der Stadt etwas schuldig. Sie ermöglicht ihnen diese Ausstellung, sie hat ihnen Galerie zur Verfügung gestellt, die Broschüren gedruckt. Blamieren sie die Stadt nicht. Sagen sie mir, dass ich meine Rede nicht umsonst geschrieben habe."
"Sie haben eine Rede geschrieben?" ...oh, dass hät ich jetzt vielleicht nicht sagen sollen, in diesem Punkt ist der Schösser empfindlich...Reden sind sein Steckenpferd...
"Ja, was glauben sie denn? Dass ich die Galerie aufsperr und den Leuten sag hier sind die Fotos, und dort steht der Wein? Es ist ja auch eine Rede in ihrem Interesse. Mit ihrem kurzen Lebenslauf konnte ich zwar nicht allzu viel anfangen, aber..."...so viel steht da wirklich nicht drin, aber wenn ich mich an die Wahrheit gehalten hätte...in Chikago hielten mich diese Cracknigger wegen meiner Kamera auf...wenn ich sie nicht davon überzeugt hätte ein prominenter Fotograph from a big german journal zu sein, die hätten mich gegrillt...ein Prominenter...und Promis umbringen rentiert sich meistens nicht, das haben die Herren Schwarzen kapiert...dass einzige, worauf sie bestanden haben war sie abzulichten...
"...hören sie überhaupt zu, Herr Mandrill?"
"Aber, ja, aber ja..."
"Ich helfe ihnen persönlich, hören sie, obwohl ich Besseres zu tun hätte. Wann treffen sie hier ein?" ...was will der, was hat er gesagt, helfen will er ...verdammt noch einmal...das kann ja heiter werden...
"Wann sind sie hier, hallo?"
"In drei Minuten. Tut mir leid der Akku ist leer."...alter Trick, aber wirksam...helfen will der? Ich frag mich was? Mir in den Ohren wird er liegen...irgend ein Arsch muss ihn etwas über meine so genannte Unzuverlässigkeit...verfluchte Zuträgerei, verfluchte Kleinstadt, verfluchte Zuträgerei...anderseits, hier bin ich etwas...in Wien bin ich nichts...gut, Fotos von mir hat die Albertina aufgekauft, fürs Archiv, aber das ist eigentlich eher was Akademisches...hier kennen mich gewisse Menschen...zwar nicht immer die mit Einfluss...Moment, krieg ich überhaupt die 15 Euro zusammen...
"JA SPINNST DENN DU, DU DEPPERTES TRAMPEL."...parkt die einfach rückwärts aus, auf gut Glück... "JA, DICH MEIN ICH, DUMME KUH."...wie sie blöd schaut...die hat den Vogel verdient, den ich ihr gezeigt hat...jetzt ein Blechschaden, nicht auszudenken...so abrundtief dumm können nur Weiber sein...ausparken, rückwärts, auf gut Glück...manchmal hasse ich sie alle, egal ob Gazelle oder Brutmaschine...hm...13.45...na, ja David nimmt s nicht so genau...zuerst muss er einmal leisten, was zu leisten ist...aber dass Schösser mithilft...helfen...ja, wahrscheinlich hat er das Bedürfnis mir in die Schuhe zu helfen, doch die kann ich alleine binden, Herr Referent...die Stadt ist an mich herangetreten...da stellen ja ohnehin nur Banausen aus in dieser Galerie...deshalb sollte man nicht blöd tun mit mir...mit Seidenhandschuhen sollte man...ah, da ist ein Parkplatz...so, hab ich alles, Handy, Geld, Schlüssel, Pistole für den Schösser haha...hoffentlich gibt's einen guten Wein...der David hat wahrscheinlich seine Bierdosen mit...hoffentlich fällt er nicht aus dem Rahmen, und besäuft sich maßlos, aber so viel Freund ist er schon, dass versteht er...ah, da kommt er eh geradelt...mit Rucksack und Cargohose...wo er diese lässigen Hosen immer herkriegt...ich find nie etwas...und das T-Shirt...was steht da? FBI...sein Komm zum CIA T- Shirt war da besser, wegen des aufkopierten JFK Kopfschussframe vor allem...ich vergesse ja meine T- Shirt Ideen immer...
"Hi, Davy."
"Hidideldei, Franz." ...hat der Kerl schon getrunken? Und er muss noch mit dem Federmesser hantieren...das übernehm' lieber ich...was klapperte da blechern in seinem Rucksack? Bierdosen wahrscheinlich.
"Es kann gleich losgehen, wir sind im Zeitdruck, was ist das?"
"Ein Piccolo für den Künstler." "Ist er gekühlt?" "Was? Nein. Heikel auch noch. Dann sauf ich ihn." "Nein, her damit. Danke. Hm...gute Marke wenigstens. Komm, gehen wir. Hast du schon einmal gerahmt? Egal. Der Mann dort drüben, hat übrigens mit mir zu tun. Musst dir nicht unbedingt jetzt eine Bierdose aufmachen." "Der Zwerg dort mit dem Haarkranz?" "Ja. Still jetzt." "Der schaut aber giftig." "Ruhe." "Ah, da sind sie ja, ist das ihr Helfer, kommen sie gleich mit, tragen wir die Tische hinauf, die Lampen und den Wein. Ihr Helfer kann ja die Rahmen hineintragen, kommen sie wir nehmen den Aufzug, mein Wagen steht in der Tiefgarage." "Moment, Davy, hier der Schlüssel." "Aufgesperrt ist schon, der junge Mann kann schon anfangen. Kommen sie. Ich hasse es Dinge auf den letzten Abdruck zu erledigen."
...diese ungesunde Hast...wirkt sich nicht gut aus auf ich...meinen Blutdruck...hoffentlich hat der David keine Bierdose in der Hand, wenn wir nach oben kommen... "...und sie müssen mich auch verstehen, Herr Mandrill. Ich glaube alles ist geritzt, nach dem gestrigen Anruf, ich komme her, und die Wände sind noch immer kahl..." ja, ja...red nur...am Besten ich hör gar nicht hin...wo ist der Piccolo... "...dort stehen die Tische, um die Ecke, jeder nimmt sich einen, so schwer sind die nicht..." ...er ist um die Ecke, auf Flasche, ja ah...göttlicher Saft...warm zwar...aha, die Tische, schauen schwer aus, wieso stehen die überhaupt hier?...piept da mein Handy...nein seins... "...Ja, Schatzi. Na, am Arkadenplatz. Die Chikago- Ausstellung...wie? Jetzt? Na, gut...tschau. Herr, Mandrill, jetzt muss ich weg...sie kommen jetzt eh allein zu Recht...dort sind die Lampen. Bin in einer Stunde wieder da...vier Tische, mehr brauchen wir nicht. Wein und die Happen bring ich später."...Jubel, da fährt er hin mit seinem 5er BMW...Jubel und Aufatmen...allerdings mit dem Wein...egal...n Zug aus dem Piccolo...so, frisch ans Werk...da fällt mir ein, hab ich nicht gestern einen alten Klassenkameraden in einem 5er BMW gesehen, wie hieß der noch einmal, Malluk!...richtig...5er BMW...und war ein Trottel in der Schule...und potschert obendrein...ich hätte überhaupt kein Auto, wenn mir Muttern nicht den Golf leihen würde...der Scheißtisch da ist aber schwer...aber andern geht's auch nicht blendend ...so rein in den Aufzug...wie alt ist der David jetzt? 33, 34...und er hat auch seine offenen Rechnungen...Krankenhaus, Bankschulden...allerdings nimmt er seine Rechnungen aus dem Briefkasten und zerreißt sie ungesehen, sagt er...das könnt ich nicht, schon aus Neugier auf die Hiobsbotschaften...auf mit der Tür...puh...das ist eine Plackerei... "Hilf mir mal mit dem Tisch, Davy." ...natürlich hat er eine Bierdose in der Hand...oh, da steht ja ein Fernseher...ist das nicht der Sloterdijk...is mir noch am sympathischsten von dem ganzen Philosophenhaufen... "Ja. Hier anfassen. Was spricht der Sloterdijk?" "...weiß nicht, hab gerade eingeschaltet." "Sei so gut und hol du die Tische und Lampen..." "Mach ich..." oh...jetzt ist die Sendung aus...brauch eine Zigarette oh die Rita hat mir eine Zigarre versprochen...ein Vernissagezigarrerl, nette Idee...so...da wären die Fotos...Federmesser...Klemmen...-und so-ja ------ da ja...gut, er bringt die Tische ----tja... "Sind das alle Tische und Lampen." "Ja, da ist der Meterstab, halte ihn während ich hier die Markierungen..." "Mich erinnert er ein wenig an Obelix." "Wer?" "Na, Sloterdijk." "Ja, ja das hat was...hier halten, ja." "So recht? Der Sloterdijk hat ja jetzt eine eigene Sendung. Weiß zwar nicht mehr wie sie sich nennt. Jedenfalls er ist Diskussionsleiter und nimmt durch seine verwickelte Gedankenführung den Diskutanten herrlich den Wind aus den Segeln. Schwadroniert ein wenig zu viel für einen Diskussionsleiter. Das letzte Mal waren ein Künstler namens Kubelka, und der Philosoph Safranski zu Gast, der..." "Muss dich unterbrechen, jetzt dorthin halten, ich will die Fotos nämlich staffeln...ja, erzähl..." "...es ging irgendwie um das Thema schlechte Menschheit, jedenfalls demonstrierte der Kubelka anhand einer in die Kamera gehaltenen Bockwurst, w i e verworfen die Menschen sind, etwa verwandeln sie Tiere in gesichtslose Bockwürste. Safranski lächelte kryptisch, Sloterdijk nagte an seinem Brillenbügel. Kubelka schwadronierte wild drauflos, so dass einem schlecht wurde. Sloterdijk mochte das auch gefühlt haben, er unterbrach ihn..." "So, jetzt zur anderen Wand...ja, weiter..." "unterbrach ihn, mit einer etwas gar sinnschweren, verwickelt -diffizilen Frage und Kubelka tat mit seiner Antwort dar, dass er null verstanden hatte. Er antwortete auf eine Frage die niemand gestellt hatte. Safranski sprang hilfreich lispelnd bei, Sloterdijk, den Logiksalat bemerkend, doch zu höflich, um ihn an die große Glocke zu hängen, wechselte einfach das Thema, indem er Kubelka ein Kompliment zu dessen Bockwurstausführungen machte, doch er wurde zu lang, war plötzlich bei der absoluten Bockwurst angelangt, immer seine Sätze mit seinem ´szgn´ spickend... "Szsgn? Hier halten, ja..." "Seine verschluckten sozusagen... "Was?" "Sloterdijks so-zu-sagen...verschluckt." "Aha." " Sloterdijk schloss jedenfalls mit der Behauptung, dass es in den 20iger Jahren einen Verein zum Austritt aus der Menschheit gegeben haben soll." "Hahaha...das ist gut, wo?" "Im Rheinland."... "Das ist wirklich gut."...hm...gut...Verein zum Austritt...wer schneit denn da...der Albert...wieso weiß der denn, dass...muss ihm der David gesteckt haben...und gleich hintendrein der Gustl...mit einer Bierdose in der Hand...da sind ja die rechten Kameraden beieinander...
"Hi, F...Franz...der...der David hat mir gesagt...du..ddd...du..." "Ja, nur herein Albert, der Franz hat nichts dagegen. Und den Gustl hast du auch mitgebracht?" "I...i...ist mir über den Weg ge...ge...gelaufen..." "Im Rucksack ist das Bier." "I bin a a Künstla, du waast des, Franz. Du waast des, gö..." "Ja, Gustl. Du zeichnest." ...schauderlich übrigens seine Zeichnungen...aber für einen Sandler auch wieder nicht so schlecht...die Blätter die er mir gezeigt hat waren allerdings vergilbt...so als hätte er seine letzte Zeichnung vor 20 Jahren angefertigt...hoffentlich pumpt er mich nicht an...
"Schau her, David. Da sind die Klemmen, da die Rahmen, wenn ich die Fotos zugeschnitten habe, rahmst du sie so...schau...mach einmal...na, das Bier musst du schon wegstellen..." "Mal langsam mit den Pferden, ich war dabei es wegzustellen." "Na, nix langsam. Schnell. Es herrscht Zeitdruck. Wenn der Schösser wieder auftaucht, will ich fertig sein." "I kon da aa höfn." "Nein, danke Gustl, der David macht das schon."...der Mann ist laut...sehr laut...wie lange hängt der jetzt schon in der Stadt herum...solang ich denken kann...irgendwo aus Ostösterreich der Mann...der Prototyp eines Sandlers, mit seinen Zahnlücken, den gelben Raffzähnen im ungepflegten Vollbart...so, nur nicht verschneiden...aja...ich seh der David kann das mit den Klemmen, was schwadroniert er da jetzt mit dem Albert...der ist auch so einer...meistens arbeitslos...zur Winterzeit arbeitet er...beim Skilift...fährt einen Neuwagen im Gegensatz zu mir...tja, Arbeitslose sind besser dran als ich...traurig, aber wahr...die haben Vater Staat, ich Mutter...kein allzu großer Unterschied...so, und das nächste Foto...ja, wirklich gelungen...der Gustl ist wirklich der Lauteste von den dreien...so, nen Schluck vom Piccolo, fein, jetzt geht's voran...das geht jetzt ruckzuck...ich schmeiße keine Termine, Studien ja, Termine, nein...wenn man bedenkt, dass ich 20 Jahre größtenteils in Wien studiert habe...was hab ich mir nicht alles für Studien eingeredet...nur um mich dann abgestoßen zu fühlen von diesen Studien und sie alle, allesamt, selbst wenn es nur noch ein, zwei Semester galt abzubrechen...die Philosophie habe ich mir eingeredet, und abgebrochen...die Psychologie natürlich, und war abgestoßen...Kunstgeschichte, die gute, alte Kunstgeschichte habe ich mir eingeredet...und bekam schließlich das kalte Kotzen...ohne diese Meisterprüfung in Fotographie hät ich wenig...so, nicht übel, diese Fotos...hab sie lange nicht gesehen...dieser Cadillac vor der zerfetzten Plakatwand...das war kurz bevor mich diese Cracknigger beinahe....
"DENN I BIN A ÖSTARREICHA!"...ja, spinnt denn der Gustl jetzt...steht fäusteschüttelnd da...was soll das werden...ein Auftritt in verirrtem Patriotismus?
"I BIN A ÖSTAREICHA!" …jetzt isses aber genug…
"Geht's nicht ein wenig leiser, Gustl? Ich arbeite hier, verdammt. Arbeiten, wenn du weißt wie man das buchstabiert!"...ja, ja und der Albert lacht meckernd, und David grinst blöd...sauberer Haufen, den ich hier beieinander habe...würden auch zum Bahnhof passen mit ihren Bierdosen...ich brauch nen Drink...der Piccolo ist alle...es kommt noch dazu, dass ich Bier trinke...brrr...Bier...wo bleibt der Schösser mit dem Wein?...nicht verschneiden, nur nicht verschneiden die Fotos…
"Na, Herr Mandrill, wie weit sind sie denn?" SCHEISSE hat mich der jetzt erschreckt...muss sich regelrecht angeschlichen haben...hat er den Wein?...ja, sechs Flaschen...Weißen sehr gut... "Beinahe fertig, wie sie sehr leicht sehen können. Ihre Sorgen waren völlig unbegründet."
"Ja, anscheinend. Sind das da alles ihre Helfer?"
"Nein."
"Der eine ist eine Problemperson. Was tut die hier?"...jetzt geht er hinüber...nur keine Szene jetzt...Albert und Gustl geben klein bei, aber beim David bin ich mir nicht sicher...
"Wer sind sie, was tun sie hier?"
"I BIN A ÖSTERREICHA!" ...jessas, beim Gustl spinnt jetzt aber die Software...aber das hat sie bei dem wahrscheinlich immer schon getan...wie kann man sich nur für ein Leben als Sandler entscheiden....
"Das ist mir wurscht, sie ein Österreicher sind. Helfen sie hier?" "Naa...i bin a a Künstla." "Dann verlassen sie die Galerie, bitte...in 20 Minuten ist die Vernissage, dazu sind sie eingeladen." "Donn geh i hoid...bis später, Fronz..." "Ja, ja...bis später." ...musste mich dieser Narr jetzt noch anreden?
"Und sie sind?"
"Der A...der A...der AAA..."
"Der Albert gehört zu mir. Der hilft auch." ...oh, David, nur kein hitziger Wortwechsel jetzt...
"So? Na, ich will's glauben...aber das mir die Bierdosen verschwinden. So, Herr Mandrill, ich muss noch einmal einen Sprung weg, bin aber sofort wieder da." ...nicken, nur nicken...das reicht...wie er wegflitzt, wie geölter Blitz ein so genannter...wahrscheinlich Koffeinierer...hab mich noch nie verstanden mit Koffeinierern...da stehen sie und trinken, was sag ich saufen ihre Dosen...und die übrigen Gäste die eintrudeln kenn ich auch, keineswegs nämlich die Reichen und Mächtigen der Stadt...gute Menschen werden kommen, mit sicheren Jobs, Intellektuelle und Möchtegernkünstler...aber nicht solche mit Einfluss...die feiern ihre Partys ohne mich...
"Tja, da sind Partys..." "Was, wo sind Partys?" ...oh, ich habe laut gedacht... "Na, in der Stadt halt." "Welche Partys?"...also manchmal tut der David wirklich saudumm, so als wisse er nicht wovon ich spreche... "Na Partys halt. PARTYS!" "Sei mir nicht böse, Franz, aber von welchen gottverdammten Partys sprichst du?" "Na, von denen, zu denen ich nie eingeladen werde. Partys, auf denen wahrscheinlich über mich gelacht wird." "Du meinst die Partys der Reichen und Schönen?" "Erfasst...so jetzt halt das Bild einmal...ja, so...na, die Bierdose musst du halt wieder wegstellen...ja, so..." "Na, so viele Reiche und Schöne gibt es in dieser Stadt auch wieder nicht." "Ach, du Narr- genug." "Du meinst genug, damit sie sich gegen dich verschwören können?" "Erfasst." "Die denken, glaube ich, nicht einmal an dich." "Noch schlimmer, noch schlimmer! Das ist überhaupt der worst case. Angelehnt zu bleiben...ooohnglahnt...Außen vor!" "Beruhig dich wieder, schau da kommen die ersten Interessierten."...tatsächlich...und natürlich wer?...der Siegbert mit Frau...Menschen die ich seit Jahrzehnten kenne...seit Jahr-zehn-ten...
"Servus, Franz."
"Servus, Siegbert. Servus, Olga."
"Wir sind eh nicht zu früh?"
"Nein, nein..." ...hat mir nicht der Siegbert einmal erzählt, vor urlanger Zeit, dass er unter Benützung eines Handspiegels onaniert?...oder war das der David?...oder hab ich das im Fernsehen...hab ich mir jetzt die Zähne...ich seh sicher fürchterlich aus...und ich brauch ein Glaserl Weißen...wo wäre ein Flaschenöffner...varrdomt, hat den der Schösser wieder mit...auf seine Rede bin ich gespannt...sicher vom Uninteressantestem...wenn er allerdings wüsst, dass ich beinahe ermordet worden wäre in Chikago...ich war ja so deprimiert in diesen 14 Tagen dort...wenn mir nicht das Ministerium alles bezahlt hätte...die haben ja auch was erwartet von mir, ich weiß nicht, ich hätte vielleicht kein einziges Foto gemacht...ah, jetzt trudeln die Besucher ein...natürlich, Rita ist unter den Ersten...meine Mutter seh ich, den Gustl, natürlich m i t Bierdose...Mutter hat sich ganz schön hergerichtet für ihre 70...woher kommt nur dieser plötzliche Schweißausbruch?...
"Hallo, Rita...die Fotos kennst du ja schon."
"Hallo...ja...aber nicht gerahmt. Das ist schon etwas Anderes. Hier..."
"Ah, die Zigarre, und mit Mundstück aus Stroh." ...tja, Rita ist das einzige weibliche Wesen, mit etwas Tau in Sachen Kunstfotographie...schöne Hände hat sie...schöne Füße...und wie sie gleich interessiert guckt...im Gegensatz zu David, der sieht jetzt wieder einmal durch alles durch...ja, jetzt trudeln sie ein...bin ja auch bekannt hier wie en bunter Hund...Mundpropaganda macht schon was aus...die Szene belebt sich...der Schösser holt seine Rede hervor...soll ich mich neben ihn stellen?...schaut zwar etwas primanerhaft aus, wenn ich da so steh...aber, wenn er mich bittet, würde das noch primanerhafter wirken...also hingestellt...der David hält sich brav im Hintergrund...lehnt am Geländer und blickt über den Platz...wohin eigentlich?...zum Hotel gegenüber schaut er...
"Ich bitte um ihre Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren Kunstfreunde. Der Mann hierneben mir..."...David blickt in dieses offene Fenster...oh, die Hotelküche...
"...bekannt, wie der sprichwörtliche bunte Hund, ein Wanderer zwischen den Welten..." ...da spielt sich doch was ab da drüben...die Köchin schreit doch mit diesen massigen Türken...
"...des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Die Albertina trat an ihn heran..."...ja, ist denn das, hebt der Türke da ein Messer und...au...hat denn der jetzt...steckt jetzt der Köchin das Messer im Oberarm?...da sind noch zwei andere...sie kämpfen...
"...nicht ungenutzt. Die Chikago Fotos entstanden vor dem 11. September nulleins. Sie symbolisieren damit..." ...hat der jetzt tatsächlich das Messer...da bin ich gespannt, ob das übermorgen im Bezirksblatt steht...in früheren Zeiten hätte der Türke der Köchin wahrscheinlich den Schädel herab geschlagen mit dem Krummsäbel...zack...der Davy hat das auch gesehen...ja, jetzt dreht er sich um, und grinst...er grinst tatsächlich zu mir herüber...hat der jetzt seine Chefin abgestochen da drüben…oder was…
"...erkläre ich in diesem Sinn die Vernissage für eröffnet."...Applaus, ah, das tut gut, mein Applaus...nicken...ein wenig nicken...lächeln...nicht zu sehr...da bin ich gespannt, ob das im Bezirksblatt steht...so, nun das Vernissageziggarl...duftet...Deckblatt...Mundstück...alles vorhanden...wo hab ich nur mein Feuerzeug...obwohl, man sollte Feuerzeuge meiden, insbesondere Benzinfeuerzeuge...verfälschen das Aroma...
"Gelungene Fotos, Franz, wirklich."
"Danke, danke."
"Wie lange waren sie denn in Chikago?"
"2 Wochen."
"...darf ich ihnen Feuer geben?"
"Aber ich bitte darum."...ob das im Bezirksblatt steht, da bin ich gespannt...sehen tut man drüben niemanden mehr...so, der Schösser schenkt den Wein ein...da nehm ich doch ein Glaserl...ja, ein Schlückchen für den Mann des Abends...ah...aber oh, brrr...der Weiße schmeckt aber wirklich Scheiße...

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.



»»» Kurzgeschichten   |     Humor   |   Kindergeschichten   |   Tiergedichte   |   Tiergedichte   |   Tiergedichte   |   Tiergedichte   |   Lesebuch   |   Lesebuch   |   Lesebuch   |   Lesebuch   |   Seitenanfang
© Dr. Ronald Henss Verlag