Heute Nacht, mein Herz war etwas aufgewühlt und wollte nicht aufhören, besonders laut für meine kleine Prinzessin zu schlagen, habe ich mich entschlossen, sie von einem weit entfernten Stern aus beim Schlafen zu beobachten und über ihren Schlaf mit Zepter und Schild zu wachen.
So ritt ich also mit meinem Drachen Argalot durch nächtliche Himmel und Gezeiten, vorbei an den großen Planeten und unzähligen Sternen, bis ich den hell strahlenden Stern Karinfels erreichte. Es war ein traumhafter Stern, mit süßen Düften und singenden Winden, welche die Melodie der Stimme meiner Liebsten zu mir brachten.
Ich setzte mich auf einen hohen Felsvorsprung aus rotem Gold und konnte auch bald ganz aufgeregt das Schloss meiner Prinzessin finden. Um ganz deutlich ihre goldenen Haare und ihre zarten Lippen sehen zu können, rückte ich mir den Mond ein wenig zu recht, damit das Licht durch das Turmfenster des Schlosses hindurch ganz besonders hell ihr wunderschönes Gesicht erstrahlen lassen konnte.
Und da lag sie, königlich ... sanft atmend ... meine geliebte Prinzessin ... und mein Herz klopfte vor Freude so heftig, dass der Spielgefährte von Argalot auf Karinfels, Vulkan Medicosius der Jüngere, aufgrund der Erschütterung ein paar Lavapatzen verschüttete.
Ich wurde ganz trunken vor Glück und ehe ich mich versah, kündigte mir aus der Ferne Saturn die Morgenstunde an.
Während Argalot sich von seinem Spielgefährten Vulkan Medicosius d. J. verabschiedete, bat ich alle Falken von Karinfels zu mir und befahl ihnen, sämtliche Wolken über der Erde mit ihren Schwingen zu vertreiben, damit meine Prinzessin mit dem prächtigsten Sonnenaufgang geweckt wird.
Ich ritt mit Argalot dann wieder Richtung Erde, durch morgendliche Himmel und Gezeiten, vorbei an den großen Planeten und unzähligen Sternen, bis ich die mit der Morgensonne bestrahlte Erde erreichte.
Es ist eine traumhafte Erde, eine Erde, auf der meine stolze Prinzessin spaziert, mit ihren wunderschönen Augen sieht, ihr Haar im Wind wiegt und ihre zarten Lippen beim Sprechen bewegt. Es ist eine Erde, auf der ich meine Prinzessin sanft und leidenschaftlich küsse, sie entkleide und ihre zarte Haut spüre. Es ist eine Erde, auf der ich ihre feinen Rundungen berühre, ihre Geheimnisse öffne und ihre Bewegungen bei der Liebe fühle. Es ist eine Erde, die unter mir weg gleitet, wenn ich an meinem Ohr ihren erregten Atem höre.