Weihnachtsgedichte
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Buchtipp
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Christbaumkugel© Gerhard Heegen
In einer Schachtel hoch und breit
wartet sie auf die Weihnachtszeit, leuchtend rot ihr Gewand, ist sie ganz angespannt, ihrem Gefängnis zu entfliehen, um strahlende Kinderaugen auf sich zu ziehen. Der Osterhase links von ihr, lebt in demselben dunklen Quartier. Seinen Sitzplatz hat er längst eingenommen, die Kugel ahnt, bald muss das Christkind kommen. Der Chor der Engel, der vor ihr ruhte, verließ vor wenigen Tagen die Truhe. Mitten in ihrem Traum von einem grünen Tannenbaum, trägt eine zarte Menschenhand die Schachtel an den Teppichrand. Plötzlich sich der Deckel hebt, die Kugel ist jetzt aufgeregt. So etwa in der Mitte eines Zweiges mit gutem Ausblick auf das Ereignis hängt sie sicher und rund zwischen einer Trompete und einem Schlittenhund. Still genießt sie das Wohlbehagen an den folgenden Feiertagen. An ihrem roten Gewande glänzen dicht die Lichterketten und das Gansgericht. Auch die erhofften Kinderaugen lassen sie in schönste Träume tauchen. Nur der Schlittenhund, für das dünne Zweiglein zu schwer, verlässt vorzeitig das Revier. Mit Unbehagen sieht sie die Heiligen Drei Könige zur Krippe traben. Die glücklichste Zeit für sie ist dahin, wenn die Herrschaften vor dem Christkind knien. Tannennadeln rieseln hernieder, bald kugelt sie sich in die Schachtel wieder. Unser Buchtipp
Eingereicht am 04. April 2007. Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors. |