Weihnachtsgedichte
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Weihnachtsgedichte
Weihnachten Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichte
Weihnachtsgeschichten Band 3
Weihnachtsgeschichten Band 2

Wichtelkinder-Kalender

© Margret Silvester

1
Im Winter schläft ein Wichtelkind
und träumt vom Spiel im Sommerwind,
träumt von den versteckten Schätzen
an den ganz geheimen Plätzen.

Als das Wichtelkind erwacht,
ist ein Feuer warm entfacht,
und draußen glitzers prächtig weiß:
Ein kalter Schatz aus Schnee und Eis.

2
Zwei kleine Wichtelkinder laufen,
und wollen sich was Süßes kaufen.
Doch der Weg zum Dorf ist weit,
und es schneit und schneit und schneit.

Voll mit Schnee sind ihre Nasen,
und die offenen Münder blasen
kleine Wölkchen in die Luft.
Ringsumher ist Tannenduft.

3
Drei Wichtelkinder schleppen Nüsse
durch dichte weiße Zuckergüsse.
Die Nüsse werden doch gebraucht
beim Bäcker, wo der Schornstein raucht.

Zuerst entfernt man ihre Schalen,
dann werden sie ganz fein zermahlen
und kommen in den Teig hinein.
Nusskuchen finden alle fein.

4
Vier Wichtelkinder kichern diebisch!
Stibitzt haben sie ganz spitzbübisch
zwei, drei, vier der frischen Kuchen.
Und der Bäcker darf sie suchen.

Er macht alle Truhen auf,
und schaut auf die Schränke rauf.
Doch die Kuchen bleiben fort.
Sind längst an einem sichren Ort.

5
Fünf der Wichtelkinder schleichen
zwischen dick verschneiten Eichen
hin zum Pfefferkuchen-Haus.
Hier wohnt wer? Der Nikolaus!

Was der treibt, das ist doch klar
und überdies ganz wunderbar:
Heute nacht wird er im Stillen
viele kleine Stiefel füllen!

6
Sechs Wichtelkinder stehen munter
vor dem Vorhang und darunter
sehn sie lauter bunte Sachen.
Nun gibts richtig was zu lachen!

Hier ein Küchlein, dort ein Nüsslein,
auch ein Elefant mit Rüsslein,
und ein Kreisel, der laut summt,
neben einem Bär, der brummt.


7
Sieben Wichtelkinder toben,
krabbeln auf den Berg hoch oben.
Machen eine Schneeballschlacht,
dass es mal so richtig kracht.

Zum Abend rollen sie noch munter
mit Purzelbaum den Berg hinunter.
Lautstark knurren dann die Mägen -
Wolfshunger ist nichts dagegen.

8
Acht der Wichtelkinder wippen
auf dem Baumstamm und sie tippen
mit dem Fuß am Boden auf,
dann gehts wieder hoch hinauf.

Die Haare sind vom Wind zerzaust,
dass es vor dem Kämmen graust.
Nach Hause laufen sie im Dunkeln,
man sieht schon die Sterne funkeln.

9
Neun Wichtelkinder bauen heute
einen Schneemann groß wie große Leute.
Das ist nicht so schnell geschafft,
doch geht es mit vereinter Kraft.

Zuerst rollen sie den dicken Bauch,
dann kommt der Kopf, so ist es Brauch;
ein alter Eimer dient als Hut.
Der Besen steht dem Schneemann gut.


10
Zehn kleine Wichtelkinder gleiten
auf Schlittschuhen durch die weißen Zeiten.
Sie tragen Mützen auf dem Kopf,
und einer trägt auch einen Zopf.

Die Hasen schützen sich die Ohren
und jeder See ist zugefroren.
Da macht es heut sogar Vergnügen,
manchmal auf dem Po zu liegen.

11
Elf Wichtelkinder freuen sich schon.
Bald kommt mit hellem Glockenton
ein Rentierschlitten durch den Wald
und macht vor ihrem Hause halt.

Der mit dem Bart sitz auf dem Bock
in seinem weißbepelzten Rock.
Helfen wollen sie dem Alten,
und die Rentierzügel halten.

12
Zwölf Wichtelkinder sind ein Dutzend,
hier sieht man sie sehr emsig putzend,
denn alles muss bald fertig sein.
Die ersten packen schon was ein.

Ein paar beladen schon den Schlitten,
und manche würden gerne bitten:
Lass uns ein paar der Dinge hier.
Doch was wird dann aus dir und mir?

13
Dreizehn kleine Wichtel wohnen
sommers unter grünen Bohnen,
kommt der Winter dann mit Schnee,
rufen alle laut: Juchhe,

holen den Schlitten vor das Tor,
spannen eine Maus davor,
und dann gehts mit viel Geschrei
an Feld und Wald und See vorbei.

14
Wenn vierzehn Wichtel müde sind,
bringt sie die Maus zurück geschwind.
In dem mollig warmen Haus
sitzen Wichtel und die Maus.

Kalte Füße, kalte Hände -
das hat alles schnell ein Ende.
Es ist bestimmt die schönste Zeit,
wenn es draußen richtig schneit.*

15
Fünfzehn Wichtelkinder malen
Sternchen auf die Walnuss-Schalen;
Alles liegt dafür bereit,
doch es fehlt die Kleinigkeit

Ja, das wars. Die Kekse fehlten,
diese leckren weißbemehlten
mit dem Zimt-und-Nuss-Aroma
von der Wichtelkinder-Oma.

16
Sechzehn Wichtel freuen sich sehr:
Draußen schneit es immer mehr,
wenns so weiter geht die Tage,
bleibt es weiß, ganz ohne Frage.

Und das Häuschen sieht dann aus
wie das von dem Nikolaus.
Draußen ist es kalt und weiß,
drinnen machts der Ofen heiß.

17
Siebzehn Wichtelkinder schwitzen,
weil sie einen Baum stibitzen;
für die Säge braucht man Kraft,
das ist nicht im Nu geschafft.

Wie sie stöhnen und sich plagen,
doch nach vielen langen Tagen
wird der immergrüne Baum
dann zu ihrem Weihnachtstraum.

18
Achtzehn Wichtelkinder schmücken
in der Stube alle Lücken.
Hier ein Zweiglein, dort ein Kettchen,
Kugeln sind am Stuhl und Bettchen.

An den Fenstern und den Türen
hängen dicht an bunten Schnüren
viele kunterbunte Säckchen
und kleine Überraschungspäckchen.

19
Neunzehn Wichtelkinder-Herzen
schlugen lauter, weil die Kerzen
unheimliche Flackerschatten
an die Wand geworfen hatten.

Alle Wichtelkinderhände
zaubern danach an die Wände
Hund und Katze, Fuchs und Rabe,
und sogar die Küchenschabe.

20
Zwanzig Wichtelkinder singen
vom Schneeflöckchen und sie springen
in den Haufen Schnee vorm Haus;
heut toben sie sich richtig aus.

Wie sie sich durch Hügel graben
und dann durch den Garten traben!
Kaum sind sie noch hier am Fleck,
sind sie auch schon wieder weg!

21
Einundzwanzig Wichtel baden
in der Wanne ihre Waden,
ihre Füße, ihre Hände,
und damit hats noch gar kein Ende.

Auch die Haare brauchen Wasser,
dabei wird die Stube nasser,
denn die Wichtel plantschen wild.
Ihr seht es hier in diesem Bild.

22
Zweiundzwanzig Wichtel hocken
angetan mit warmen Socken
und sie lauschen den Geschichten,
die die Alten heut berichten.

Fabeln, Märchen und auch Sagen
aus den längst vergangenen Tagen
geistern durch das Dämmerlicht.
Man hört sie, doch man sieht sie nicht.

23 und 24
... wie es mit den Wichtelkindern weitergeht, erfährst Du hier:

Unser Buchtipp

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Weihnachtsgedichte
Hrsg. Claudia Sperlich
Dr. Ronald Henss Verlag
ISBN 978-3-939937-10-4

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Eingereicht am 28. März 2007.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.