Weihnachtsgedichte
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Weihnachtsgedichte
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Weihnachtsstress

© Evelyn Morgenroth

Früher hieß sie 'stade Zeit',
in der man - mit Besinnlichkeit -
bis Weihnachten die Zeit verbrachte
und sich so Gedanken machte,
wie man hübsch feiert mit den Lieben.
Recht wenig ist davon geblieben!
Heut bestimmen Hast und Hetze
die Wochen bis zum Weihnachtsfeste.

Schon im November fängt sie an,
die Hektik mit dem Weihnachtsmann.
Und man muss nicht lange suchen
bis man findet die Lebkuchen.
Nur: Wenn man die ab Herbst verzehrt,
sind sie zum Christfest kaum begehrt.

"Ja ist denn heut schon Weihnachten?"
Früher als wir alle dachten,
stellt der "Kaiser" diese Frage
in der Werbung, welche Plage.
Denn es weiß ein jedes Kind:
Solang wir im November sind,
wär das Christkind zu früh dran,
käm es mit Geschenken an.

Wenn dann pünktlich zum Advent
am Kranz die erste Kerze brennt,
werden alle wieder wollen
ein Gebäck, das nennt sich Stollen,
dazu Plätzchen vielerlei.
Los geht die Weihnachtsbäckerei!

Die Zutaten sind abzuwiegen,
das Mehl muss man sogar durchsieben,
Nüsse hacken, Teige rühren.
Die Arme sind kaum noch zu spüren.
Das kostet schon mal richtig Kraft
bis man alle Sorten schafft.

Und es gibt noch viel zu denken:
Was soll man seinen Lieben schenken?
Der Schwiegermutter ein paar Bücher
oder lieber Seidentücher?
Und dem Lieblings-Göttergatten
ein paar farbige Krawatten?
Der Patentante, die "abspeckt",
ein Fitness-Buch oder Konfekt?

Bei Oma ist das Schenken leicht,
da es ihr vollkommen reicht,
wenn sie kriegt, was die Nonne braut,
aus Wasser und Melissenkraut.

Für die Tochter gibt's ein Spiel,
dazu noch viel von Playmobil
und einen Gameboy für den Kleinen
sonst wird er unterm Christbaum weinen.

Die Wünsche von den Lieben allen
sind äußerst üppig ausgefallen.
So misst die Liste - zum Verdruss -
was man noch alles kaufen muss,
schon längst viel mehr als eine Elle.
Jetzt wird es Zeit, sich auf die Schnelle,
zu stürzen ins Getümmel rein.
Da heißt's noch einmal tapfer sein!

Denn dicht gedrängt in allen Straßen
drängeln Massen, auch in Gassen,
um Geschäfte zu erstürmen
wo gestapelt sind auf Türmen
Geschenke jetzt zur Weihnachtszeit,
was auch den Einzelhandel freut.

Mit vollen Tüten und mit Netzen
muss man nun nach Hause hetzen.
Geschenke, unter Tisch und Bänken,
gut verstecken, auch in Schränken.
Jetzt fehlt noch das Geschenkpapier
und Weihnachten steht vor der Tür.

Vater muss den Baum noch schmücken
ihn mit Kugeln bunt bestücken,
während Mutter, schon am Ende,
ringt verzweifelt ihre Hände;
denn der Festtags-Gänsebraten
will nicht, wie sie will, geraten.

Die Kinder toben durch den Flur.
Für sie wird's Warten zur Tortur
bis das Glöckchen sachte läutet
was mit Sicherheit bedeutet,
dass Geschenke unterm Baum
erfüllen manchen Kindertraum.

Endlich dürfen in die Stuben
alle Mädchen und die Buben,
die ganz fest ans Christkind glauben
und mit leuchtend hellen Augen
mit dem Baum, mit Lichterkette,
freudig strahlen um die Wette.

Langsam senkt die Nacht sich nieder.
Vereinzelt hört man Weihnachtslieder.
Am Christbaum brennen hell die Kerzen,
und es wird warm in unsren Herzen.
Der Friede kehrt jetzt bei uns ein,
und so soll es zur Weihnacht sein.



Unser Buchtipp

Weihnachtsgedichte Weihnachten
Weihnachtsgeschichten
und Weihnachtsgedichte
Dr. Ronald Henss Verlag
ISBN 978-3-939937-09-8

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Eingereicht am 09. Dezember 2007.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
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