Weihnachtsgedichte
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Weihnachtsgedichte
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Besuch vom Weihnachtsmann

© Gisela Segieth

Heute kam der Weihnachtsmann
in der Nacht leis bei mir an
klopfte an mein Fensterlein
so, dass ich ihn ließ gleich rein.

Mit nem langen Bart, oh je,
weiß war er und voller Schnee
stand er da, war ziemlich müde
da man umging mit ihm rüde.

Groß stand er da in sein'm Gewand
dennoch kalkweiß wie ne Wand
und ihm zitterten die Hände
Angst hatt ich um ihn am Ende.

In den Augen glänzten Tränen
deren er sich nicht tat schämen
er schluchzte wie'n kleines Kind
ich bracht ihm nen Stuhl geschwind.

Dann erzählte er mir bald
"Wie viel Herzen sind doch kalt
da die Menschen auf der Welt
oft nur fragen noch nach Geld."

Überall sei er gewesen
um in Herzen stets zu lesen
und die Weihnachtsfreud zu finden
doch er tat sich dabei winden.

Geschüttelt wurde er von Schmerzen
bei den Wunden, die im Herzen
all das hinterlassen hat.
Ich ihn um Verzeihung bat.

Denn verstehn konnt ich ihn gut
kenne ich doch auch die Wut
wenn ich mir die Welt anseh
und so vieles nicht versteh.

Dann begann er leis zu weinen
fragte, ob die Menschen meinen
dass sie kriegen für ihr Geld
denn den Segen dieser Welt.

Hier, wo so viel Kinder sterben
nur damit die lachend Erben
von den Reichen kriegen mehr
und das Sprechen fiel ihm schwer.

Hass und Elend musst er sehen
Wut und Neid sollt er verstehen
Eifersucht und Prügelei
als ob dies was Gutes sei.

Kinder die verheizt doch werden
nur dass andere auf Erden
füllen ihren dicken Bauch
als sei dies der schönste Brauch.

Wie viel Kinder müssen schuften
bis sie liegen tief in Gruften
werden bitter ausgenützt
und nur selten doch beschützt.

An Gewehren tun sie stehen
viele schon gebückt doch gehen
von der harten Schufterei
keines ist von ihnen frei.

In Fabriken solln sie schaffen
bis zum Umfalln weil doch raffen
die, die schon genügend Geld
doch keiner zu den Kindern hält.

Hungern müssen sie dazu
keiner schenkt den Kindern Ruh
für sie wird es in ihr'm Leben
Freude wohl nur selten geben.

Und wie viele werden groß
von klein auf schon elternlos
müssen sich durch's Leben quälen
können ihre Stunden zählen.

Ja, und dort wo Menschen krank
sagt man auch nicht "Gott sei Dank"
viele müssen bitter leiden
denn Gesunde tun sie meiden.

Statt ihnen die Kraft zu geben
mit der krank man schafft sein Leben
flößt man ihnen sonst was ein
und lässt sie danach allein.

Daran hat die Wirtschaft schuld
die es munter weiter duld
dass der Mensch wird krank gemacht
damit ihr das Herze lacht.

Wie viel Mist tun sie doch machen
und dabei ganz munter lachen
Hauptsach es gibt dafür Geld
was juckt sie denn diese Welt.

Scheinbar besser es doch ist
man von vornherein vergisst
dass man hat auch ein Gewissen
schließlich tut man's nicht vermissen.

Produziert werden die Dinge
damit es im Säckel klinge
mit viel Mist und Gift darin
rafft es manchen bald dahin.

Krank gemacht werden die Leute
Hauptsache die Wirtschaft freute
der Profit, der darin steckt
manch Bonz sich dran Finger leckt.

Wird der Mensch dann davon krank
sagen sie noch "Gott sei Dank"
denn sie haben doch zum Ziel
damit zu verdienen viel.

Deshalb hat ja auch manch einer
von den Bonzen nicht viel kleiner
neben der Chemiefabrik
eine Pharmazie zum Glück.

Die will schließlich auch verdienen
ach, was sind das nur für Minen
die man manches Mal entdeckt
ist viel Mist auch gut versteckt.

Alte Menschen, die ihr Leben
lang doch haben nur gegeben
sterben einsam und allein
als sollt's für sie ne Freude sein.

Sie werden doch glatt vergessen
weil die andern ganz vermessen
sich doch selbst nur noch woll'n sehn
ich kann dieses nicht verstehn.

Alte werden oft entrissen
ihrem Alltag, denn vermissen
tun die Jungen sie oft nicht
sehen für sich keine Pflicht.

Und wie viele alte Leute
eine Arbeit niemals scheute
sie haben sich krumm gemacht
damit den Jungen's Herze lacht.

Ja, sie haben hart geschafft
längst nicht immer nur gerafft
nein, sie konnten oft noch geben
da sie kannten doch das Leben.

Dennoch werden sie vergessen
haben oft kaum was zu essen
sterben traurig und allein
warum muss das denn so sein?

Andre Menschen auf der Welt
interessiert nicht mal das Geld
sie wollen in ihrem Leben
nur den Kindern etwas geben.

Denn nicht all sind reich geboren
drum dröhnt's früh in ihren Ohren
sie sein nur da um zu Schaffen
denn die Reichen wollen raffen.

Und sie schuften sich zu Tode
um zu wohnen ganz marode
bis sie fallen in ein Grab
ich mit ihnen Mitleid hab.

Wie viel Hunger auf der Welt
wie viel Menschen ohne Geld
kaum was in den Mund zu stecken
musste Nikolaus entdecken.

Doch sie tragen Gott im Herzen
freuen sich trotz vieler Schmerzen
und sie sind auch jederzeit
für Gottes Botschaft noch bereit.

Aber wie viel Neid und Mord
fand er an so manchem Ort
weil Politker statt zu denken
immer wieder andre kränken.

Wie viel Menschen an den Waffen
müssen wie die Tiere schaffen
als sei ihr Leben gar nichts wert
warum nur läuft das verkehrt?

Sollen's die tun, die dort meinen
dass doch alle diese Kleinen
nur für sie auf dieser Welt
damit bloß ihr Wohlstand hält.

Nein, die waschen sich die Hände
noch in Unschuld ohne Ende
mir wird's schlecht, denk ich daran
frag mich, wie ich's ändern kann.

Dann gibt's Männer, die ihr Frauen
täglich wieder neu verhauen
die versaufen stets ihr Geld
braucht sie wirklich diese Welt?

Manche Frau hat sich geschworen
zuzumachen ihre Ohren
weil sie es nicht mehr erträgt
wenn ihr Mann sie täglich schlägt.

Sie erträgt ihr Leid in Stille
nimmt es an als Gottes Wille
bis erkrankt sie einst vor Qual
weint sie Tränen ohne Zahl.

Ja, sie freut sich wenn zu Ende
ihr Leben ist und dann als Wende
in den Tod sie gehen darf
da im Herz der Dolch zu scharf.

Dann gibt's wieder Menschen viele
die nur haben eins zum Ziele
Kinder auf die Welt zu setzen
um sie später zu verletzen.

Menschen die nur Kinder kriegen
weil doch die Hormone siegen
und sich später nicht drum kümmern
sollten lebenslang sie wimmern.

Leute, die ihre Kinder schlagen
brauchen später nicht zu klagen
wenn es einst in ihrem Leben
kein gut Wort jemals wird geben.

Und wie oft tun sie doch töten
ihre Kinder wie auch Föten
ja, nachdem sie voller Lust
nun auf einmal packt der Frust.

Sag mir was sind das für Leute
die wie eine wilde Meute
sich an Kinderchen vergreifen
denk ich dran, kann Wut nur reifen.

Und die ganzen, vielen Reichen
sollen sich doch sonst wo schleichen
sie haben auf dieser Welt
nicht viel Gutes angestellt.

Was sind das für Hampelmänner
diese ganzen alten Penner
die hier diese Welt regieren
täglich Achtung nur verlieren.

Denn sie tun doch nicht viel Gutes
künden sie auch frohen Mutes
von dem Frieden dieser Welt
zählen doch nur Macht und Geld.

Noch viel mehr tat er erzählen
und ich sah, wie sie ihn quälen
all die Taten, die geschehn
die er musste sich ansehn.

Dann fragte er mich "Sag an,
was ich denn nur tun noch kann
damit hier auf dieser Welt
wieder Liebe wird bestellt?

Ja, was kann ich denn nur machen
damit diese bösen Sachen
endlich mal ein Ende kriegen
denn an mir soll's doch nicht liegen.

Tu ich mir die Welt ansehn
kann ich einfach nicht verstehn
was aus ihr ist nur geworden
bei all diesen wilden Horden."

Tränen schüttelten den Mann
die ich sehr gut nachfühln kann
denn ich weinte mit ihm mit
trug im Herzen eine Bitt.

"Lieber Gott, lass Weihnacht werden
komm herunter auf die Erden
hilf uns, bevor's ist zu spät
da uns sonst doch keiner rät."

Niklaus sah mir in die Augen
die zum Lügen doch nicht taugen
sah, dass mitten mein'm Herz
über all das ist nur Schmerz.

Dann sprach er sehr ernst zu mir
"Weißt du, ich bin heute hier
weil ich von dort drüben sah
was in deinem Herz geschah.

Ja, ich seh dir lang schon zu
weiß, dass es dir lässt kein Ruh
wenn du alles das musst ansehn
was tut auf der Welt geschehn.

Und ich wollte mit dir reden
über alles und auch jeden
und dir schenken neuen Mut
da ich sehe deine Wut.

Denn ich bitte dich heut sehr
hilf mir, du hast Kraft noch mehr
als ich selbst, ich kenne mich
du bist jünger noch als ich.

Du kannst hier auf dieser Erden
für uns oben Sprachrohr werden
denn du hörst so manches Wort
und läufst davor auch nicht fort."

Ich versprach dem Nikolaus
dass ich selbst nicht büchse aus
sondern dass ich stets auf Erden
will für ihn zum Sprachrohr werden.

Da nahm er mich in den Arm
und mein Herz, es wurde warm
denn ich spürte seine Freud
die er daran hatte heut.

Seine Augen wurden munter
so als würde die Welt bunter
und sie leuchteten hell auf
als er sah zum Himmel rauf.

"Danke" sagte er zu mir
"ja, ich wusste doch bei dir
ich kann mich auf dich verlassen
da wir zwei zusammen passen.

Denn es tat in deinem Leben
auch viel Trauriges schon geben
dennoch ist dein Herz voll Lieb
davon du den andern gib.

Bitte pass gut auf dich auf
viele warten nur darauf
dein Herz wieder zu verletzen
tun schon heut die Messer wetzen.

Doch wir werden dich begleiten
hier für alle deine Zeiten
du uns jederzeit erkennst
damit du dich nicht verrennst.

Wir woll'n in Verbindung bleiben
und du kannst uns immer schreiben
wenn dein Herz dir wird zu schwer
denn dann komm ich wieder her."

Damit stand der Niklaus auf
und fuhr gleich wieder hinauf
winkte mir noch einmal zu
in mir selbst fühlte ich Ruh.

Ich sah ihm noch hinterher
wusste, dass ich niemals mehr
werde hier im Leben schweigen
sondern diesen Mist aufzeigen.

Denn ich hör des Niklaus Wort
ganz egal, an welchem Ort
ich mich auch befinden werde
hier auf dieser alten Erde.

Und ich wünsch mir doch so sehr
dass es werden immer mehr
die wie ich den Niklaus hörn
und die Ruh der Reichen störn.

Damit's hier auf dieser Erde
endlich wieder Weihnacht werde
und damit sich dann der Liebe
jeder Mensch endlich verschriebe.

Denn erst dann wird's Frieden geben
für die Menschen stets im Leben
dann ist niemand mehr allein
und kein Mensch braucht traurig sein.

Doch bis dahin ist's noch weit
deshalb Leute seid gescheit
lasst die Weihnacht in die Herzen
die auch Euch nimmt Eure Schmerzen.

Ja, und macht die Augen auf
wartet nicht mehr lang darauf
öffnet Herzen und Verstand
denn auch Ihr seid wohl bekannt.

Bitte, doch niemals vergesst
dass am heilgen Weihnachtsfest
Jesus kam auf diese Welt
damit Frieden sie erhält.

Singt nicht nur die Weihnachtslieder
jedes Jahr und immer wieder
lebt die Weihnacht, seid gescheit
nur dann kommt Frieden mit der Zeit!


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Hrsg. Claudia Sperlich
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Eingereicht am 11. Dezember 2007.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.

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