Weihnachtsgedichte
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Weihnachtsgedichte
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Weihnachten

© Stefanie Weiß

Das Fest der Liebe
der Plätzchen und der süßen Düfte.
Die Tage der Ruhe und der sanften Musik
dumpfe Glockenschläge in frostklarer Nacht.

Mein Hauch -
Er zaubert viele Eisblumen an die Scheibe der Kirche.
Drinnen sitzen sie dicht an dicht
singen Lieder vom Frieden.
Der kleine Junge kuschelt sich an seine Mama,
zeigt neugierig auf die Figuren im Stroh.

Meine Füße frieren -
Ich trage kein Schuhwerk, habe nur dünne Kleider an.
Mein Blick schweift über die Menschenmenge.
Alle sind fröhlich und tragen dicke Pelzmäntel.
Ich schnuppere den Duft von Gänsebraten,
dreh mich um und die Lichter des Gasthauses locken,
doch ich habe kein Geld.

Meine Finger zittern -
Ich spüre meine Beine nicht mehr
und es beginnt zu schneien.
Eng drücke ich mich an die Kirchenwand,
kauere mich in eine enge Nische
nebst einem Engel aus Stein.

Meine Nase sie läuft -
das Wasser gefriert zu einem winzigen Eiszapfen
meine Lenden sind auch schon ganz steif.
Ich schaue in des Engels starres Gesicht.
Kalt, ohne Leben, blickt er über den Platz,
in seiner linken Hand eine Trompete.

Meine Augen werden schwer -
Und die Sinne schweifen von den herrlichen Düften ab,
himmlische Gesänge verklingen in einem hohlen Raum.
Laute Glocken,
die verkündigen, dass heute Christus geboren wurde.
Ich falte noch meine Hände,
bete zu dem Allmächtigen.
Ein Fest der Liebe und der Besinnlichkeit
und ich sitze hier und hauche mein Leben aus.

Doch plötzlich schrecke ich zusammen,
ziehe die kalte Luft durch die Zähne nach innen.
Vor meinen Augen zwei blaue Augen,
lockiges blondes Haar.
Ein Engel?
Meine Lippen zittern -
Bin ich schon tot?
Doch dann ein weiteres Augenpaar.
Eine warme Hand streicht mir über die Wange
bindet mir einen Schal um den Hals,
wirft mir einen Umhang über.
"Du sollst nicht frieren,
nicht heute und auch in den nächsten Tagen nicht.
Komm mit uns, denn uns ist heute der Heiland geboren.
Und morgen dann werden wir weiter sehen."

Ich kann kaum aufstehen
bewege mich nur langsam und steif.
Ein Mann stützt mich.
Ich schaue abermals zu jenem steinernen Engel.
Sein Gesicht ist weich
fast rosig und voller Leben.
Hören vermag ich ihn nicht,
doch er spricht mein Herz an.

"Du bist ein Kind Gottes.
Deine Zeit wird kommen,
doch du wirst deinen Enkeln noch von dieser Nacht erzählen.
Die Nacht, an dem dir der Heiland geboren wurde,
und du einen Engel gesehen hast.
Geh und erzähle was du erlebt hast."


Unser Buchtipp

Weihnachtsgedichte
Weihnachtsgedichte
Hrsg. Claudia Sperlich
Dr. Ronald Henss Verlag
ISBN 978-3-939937-10-4

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Eingereicht am 02. Januar 2008.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
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bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.

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