Die Tage schleppen ledern sich auf Stelzen,
ein Frühlingszwitschern flügelt im Advent.
Die See träumt Stapeleis und Glitzern
webt sich im Sonnenglanz sein Totenhemd.
Wie Windfrauen die ihre Haare offen tragen
und wittern die Gespinste jener Nacht,
Fatamorganen auf dem Meere klagen
staubwarmes Sein mit all der grünen Pracht.
So scheint es mir bei diesem merkwürdigen Singen
als stände dort ein lichter Tannenbaum
mit Bernsteinschmuck und lauter bunten Dingen,
hielt er den Meeressschaum in seinem Zaum.
Davor im Sand wo letzte Sommerträume wohnen
liegt kupfern jenes Maskenauge noch
bedeckter römischer Legionen,
wie schön im Herbst das Laub doch roch.
Doch du gingst fort, wie all die eingebrannten Wonnen
die mir dein Mund ins Herz geküsst,
ach wär das Blut mir doch zu Glas geronnnen
und hätte weiße Schuld verbüßt,
wie jenes Jahreswechsellicht,
das in dem Wams des Alltags bricht.
***
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