O Tannenbaum
© Manfred Schröder
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
jetzt wirst du wieder umgehaun.
Und deine Nadeln, saftig grün,
werden bald zu Braun verblühn.
O Tannenbaum, o Tannenbaum
man mag nicht seinen Augen traun.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
einst warst du herrlich anzuschaun.
Anstatt nun unterm Sternenzelt
stehst du hier, mit Kitsch entstellt.
O Tannenbaum, o Tannenbaum
man mag nicht seinen Augen traun.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein armer Anblick macht mich grau'n.
Der du einst des Waldes Stolz,
wirst bald zu schnödem Feuerholz.
O Tannenbaum, o Tnnenbaum
man mag nicht seinen Augen traun.
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O Tannenbaum
Ernst Anschütz (1780 - 1861)
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
Wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
Nein, auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
Wie treu sind deine Blätter!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat schon zur Winterszeit
Ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Gibt Mut und Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren!
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