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Der arme Glasschleifer und der Winterkönig

© Birge Laudi


Der Pfrogner Mathias hat hart gearbeitet. Er hatte eine Frau und zwei wohlgeratene Kinder zu ernähren. Doch es war nicht einfach. Die Zeiten waren schlecht. Es herrschte Krieg und versprengte Rotten drangen immer wieder bis tief in die böhmischen Wälder ein. Dort aber lebte der Mathias mit seiner Mathilde und den Kindern Jakob und Hanna in einem kleinen Dorf.
Mathias war Glasschleifer. Von der nahen Glasfabrik holte er Becher und Kannen, die er mit kunstvollen Mustern in seiner Werkstatt versah. Dann packte er sie in seine Kraxe, lud sie sich aufs Kreuz und wanderte hinaus aus Böhmen. Wanderte bis nach Holland, um die kostbare Ware zu verhökern. Wochenlang war er oft fort von zuhause und Frau und die Kinder mussten sehen, wie sie allein durchs Leben kamen.
Auf der Flucht vor den Kriegshaufen war ein ehemaliger Mönch in das Dorf gekommen. Er hing der noch neuen Lehre des Dr. Martin Luther an und die einfachen Waldler, die Glasschleifer, die Köhler und Holzfäller, die sagten, er sei mit dem Teufel im Bunde und schlugen hinter seinem Rücken das Kreuzzeichen, überkreuzten die Finger oder sprachen ein rasches Ave Maria.
Das aber sagten und taten sie nur, wenn der Mathias es nicht hören konnte. Trotz seiner noch jungen Jahre war Mathias Pfrogner von allen im Dorf geachtet. Er war als einziger weit gereist, hatte viel gesehen und deshalb hörte man auf seine Meinung. Selbst die schlimmsten Hitzköpfe ließen sich von ihm besänftigen.
Kaum aber war der Mathias wieder einmal auf Verkaufstour mit dem begehrten böhmischen Glas, da taten sich böse Mäuler hervor und bald schossen im Dorf die Gerüchte ins Kraut.
Der Mönch, der keiner mehr war, der habe einen Huf wie der Teufel selbst. Und dem Mathias sein Weib, die Mathilde mit den brandroten Haaren, die musste eine Hexe sein. Woher kämen sonst die roten Haare? Auch kenne sie sich gar zu gut mit den verschiedensten Kräutlein aus. Im vergangenen Jahr hätte obendrein ihre Ziege Drillinge bekommen. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen.
Und nun schien die Hexe einen Bund mit dem Teufel eingegangen zu sein. Sie hatte den abtrünnigen Mönch, der dem Papst abgeschworen hatte, Obdach gewährt, während ihr Mann unterwegs war, um sein geschliffenes Glas zu verkaufen.
Argwöhnisch beäugten die Dörfler Mathilde und den Mönch und abends in der Wirtschaft bei einem Becher Dünnbier, da redeten sie und mutmaßten und dichteten Schlechtes über die beiden zusammen.
Eines Morgens rotteten sie sich nach einer durchzechten Nacht zusammen und trieben den Lutherischen und die Hexe mit ihren Kindern aus dem Dorf hinaus. Mochten sich Wohlgesinnte auch noch so sehr dagegen stellen. Die abergläubischen Dickschädel, ansonsten brave und fleißige Arbeiter, hatten sich in eine Idee verrannt, die sich nicht so schnell aus ihrem langsamen Denken verdrängen ließ. Auch musste wohl ein Schuldiger ausgemacht werden, den man für die schlechte Ernte des vergangenen Jahres verantwortlich machen konnte und für den plötzlichen Tod einer trächtigen Kuh.
Unter dem Geschrei mancher Dorfweiber und dem drohenden Gedränge und Geschubse der Männer lud Mathilde ein paar Töpfe und Pfannen, einen Laib Brot und einen kleinen Sack Gerste zu dem Bündel mit dem Bettzeug auf einen Handwagen. Die magere Ziege band sie mit einem Strick an dem Wägelchen fest und oben auf den Hausrat setzte sie ihre beiden Kinder. Die waren vor Angst verstummt, hielten sich nur krampfhaft an den Händen, wagten nicht zu fragen um das Was? und das Warum? und nicht um das Wohin?
Zu guter Letzt drückte Mathilde jedem Kind ein schweres Päckchen in die Hand. Es waren zwei kostbare Glaspokale, eingewickelt in ein altes Tuch und fest verschnürt.
'Passt mir gut darauf auf. Lasst sie ja nicht fallen. Es ist das einzig Wertvolle, das wir haben. Die Becher hat euer Vater zu unserer Hochzeit vom Fabrikherren geschenkt bekommen. Später einmal sollen sie euch gehören.'
Dann spannte sie sich vor das Wägelchen und verließ weinend das kleine Dorf, in dem sie so viele Jahre glücklich gelebt hatte. Hinter ihr ging gesenkten Hauptes der Mönch.
'Herr vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun', murmelte er und schlug segnend das Kreuzzeichen über die beschämt gesenkten Köpfe derer, die sie nicht gerne gehen sahen. Doch sie waren nicht Manns genug, die Hitzköpfe aufzuhalten.
Wohin sollte sich die kleine Schar wenden? Morgen würde das Weihnachtsfest sein. Es war kalt und ein Lager unter freiem Himmel könnte den Tod für die beiden Kinder bedeuten. Zu schwach war ihre Gesundheit, zu wenig zu essen hatten sie bekommen all die Jahre. Oft war es nur ein bisschen heiße Ziegenmilch und ein paar Scheiben Brot hineingeschnitten, was ihnen die Mutter hatte vorsetzen können.
Die Kinder lauschten aufmerksam auf das, was Mathilde und der Mönch redeten. Sie hörten, wie sie sich berieten, wohin sie gehen, wo sie bleiben sollten. Da sagte der kleine Jakob:
'Mutter, weißt du nicht mehr, der Vater hat doch einmal erzählt, dass er auf seinem Weg nachhause von einem Schneesturm überrascht worden war. Da hat ihm ein Fuchs eine Höhle gezeigt. Der war vor ihm hergelaufen und ist vor einer großen Eiche stehen geblieben. Hinter dem dicken Stamm des Baumes aber war geschützt von Brombeerranken der Eingang zu einer Höhle. Weißt du noch, wie er das erzählt hat?'
Nun erinnerte sich auch Mathilde an die Geschichte, die schon ein paar Jahre zurücklag. Sie verwunderte sich, dass sie Jakob im Gedächtnis geblieben war. Er war damals noch kaum drei Jahre alt gewesen.
'Ja, stimmt. Ja, du hast Recht Jakob. Das hat er erzählt. Und er hat gesagt, dass die Höhle warm und trocken war und er dort drei Tage gewohnt hat, bis der Schneesturm nachgelassen hatte. Nur - wo mag der Baum stehen, der uns den Eingang zur Höhle weist?'
'Vertrau auf Gott', sagte der Mönch. 'Er wird uns schon den Weg zeigen. Deinem Mann hat er damals einen Fuchs geschickt. So, wie der Fuchs ein Engel gewesen sein muss, den Gott ihm zur Hilfe gesandt hatte, so wird er auch uns einen Engel senden.'
Der feste Glaube des lutherischen Mönchleins überzeugte die Frau und so zogen die Vier getrost ihres Wegs und im Vertrauen auf den himmlischen Vater, der beschützend seine Hand über sie halten würde.
Im beißenden Dezemberwind des rauen böhmischen Hochlandes vermeinten sie die armen Seelen im Fegefeuer jammern zu hören. Die Bäume des fernen Waldes rieben sich im scharfen Wind aneinander und es klang als weinten verlassene Kinder. Frierend und betend überquerte die kleine Schar eine kahle Höhe und wanderte unter dem Heulen der Windsbraut dem tiefen Wald zu, der dunkel am Horizont stand und ihnen Schutz vor dem eisigen Wind gewähren würde.
Die Kinder waren inzwischen vor Kälte und Hunger zitternd in einen unruhigen Schlaf gefallen. Ihre Mutter und der Mönch aber wechselten sich ab an der Deichsel des kleinen Wagens. Der wurde ihnen immer schwerer, je mehr der Tag voranschritt.
'Es sieht nach Schnee aus', sagte Mathilde und deutete auf die grauen Wolkenberge im Osten. 'Wir müssen uns beeilen, dass wir den Wald erreichen, bevor der Sturm losbricht.'
'Sorgt euch nicht, liebe Frau' tröstete der Mönch. 'Gott wird uns den Weg weisen, bevor die ersten Flocken fallen.'
Der Himmel verfinsterte sich drohend und als tatsächlich die ersten Schneeflocken heranwirbelten, da hatten sie den Waldrand erreicht. Erschöpft atmeten sie auf. Umgeben von der plötzlichen Stille in dem dichten Fichtengehölz hielten sie kurz inne und beratschlagten, wohin sie sich nun wenden sollten.
Auf einem Ast über ihren Köpfen regte es sich. Ein gespenstig heller Schatten mit glühenden Augen. Mit eisiger Faust griff die Furcht nach dem Herzen der verschreckten Mathilde Pfrogner. Gar zu Schlimmes hatte sie durchgemacht. In jähem Entsetzen umklammerte sie die Deichsel des Leiterwagens und starrte hinauf in den Baum. Eine arme Seele, die keine Ruhe fand?
Nein, da saß eine Eule. Die drehte ihren Kopf hierhin und dorthin, blickte wissend auf die verängstigte Frau herab und schüttelte ihr Gefieder.
'Huhuuu', rief sie. 'Huhuuu! Folget mir! Nur zuuuu! Schuhuhuuu!'
Jakob und Hanna wachten von den Rufen auf. Sie fürchteten sich vor dem großen Vogel, den sie nun ihrerseits für eine Hexe hielten. Bitterlich begannen sie zu weinen und sie riefen:
'Jetzt holt uns die Hexe! Lasst uns schnell weglaufen!'
Die Mutter nahm ihre Kinder tröstend in die Arme.
'Fürchtet euch nicht. Das ist keine Hexe. Den Vogel hat Gott uns gesandt, damit wir den Weg zur alten Eiche und der Höhle finden.'
Und mit frischen Kräften zogen Mathilde und der Mönch den Wagen und die hinterdrein meckernde Ziege tiefer hinein in den Wald. Die Eule aber flog mit ruhigem und mächtigem Flügelschlag vor ihnen her, setzte sich ab und zu auf einen Ast und wartete auf die müden Wanderer. Immer dichter wuchsen die Waldbäume zusammen und langsam wurde es Nacht. Kaum konnten sie den schmalen Pfad noch erkennen, auf dem sie ihr Wägelchen dahinzogen.
Doch plötzlich lichtete sich der dunkle Forst und sie traten auf eine kleine Blöße hinaus. Schneeflocken wirbelten herab, legten einen zuckrigen Schein auf die Zweige der Tannen und Fichten. Am Rande der Wiese reckte eine mächtige Eiche ihre Äste hoch in den Himmel. Der Stamm aber war so dick, dass er alles verdeckte, was dahinter war.
Die Eule schlüpfte in das dichte Gewirr der Zweige, schrie noch einmal ihr schauriges 'Schuhuuu. Nun habet Ruuuh', dann steckte sie den Kopf ins Gefieder und versank in tiefen Schlaf.
'Wartet hier', wies der Mönch die kleine Familie an. 'Ich will nachsehen, was sich hinter der Eiche verbirgt. Vielleicht ist die Höhle ganz in der Nähe.'
Mit diesen Worten verschwand er im Schatten der Eiche, im Dämmerlicht der hereinbrechenden Nacht. Seine Schritte wurden vom Rauschen der Bäume verschluckt. Mathilde und ihre frierenden Kinder fühlten sich plötzlich wieder einsam und verlassen und drängten sich dicht aneinander. Nicht lange aber, da hörten sie Rufe aus dem Dickicht heraus:
'Kommt. Kommt hierher! Ich habe die Höhle gefunden!'
Ein wenig zaghaft tasteten sich die Drei, zusammen mit ihrer erschöpfte Ziege, durch das Gewirr der Brombeerzweige und dann standen sie tatsächlich im Eingang zu einer Höhle.
'Kinder, nehmt schnell ein paar Zweige mit, bevor sie zugeschneit sind', riet die Mutter. 'Ich melke einstweilen die Ziege und dann bekommt ihr etwas zu essen.'
Bald flackerte in der Höhle ein lustiges Feuer und die vier Vertriebenen sahen sich in ihrer neuen Unterkunft um.
Sie fanden gut geschützt vor Nässe und Wind ein weich aufgeschüttetes Laublager vor und ausreichend trockenes Feuerholz.
'Das Holz muss unser Vater gesammelt haben, als er damals ein paar Tage lang wegen des Schneesturmes nicht nachhause gehen konnte! Und das viele schöne Laub, das war sicher das Bett von Vater', jubelten Jakob und Hanna.
Sie kuschelten sich zusammen mit der Ziege auf das Laublager und während ihnen die Mutter eine Geschichte vom Christkind erzählte, das vor über eintausend und sechshundert Jahren in solch einer Höhle geboren worden war und dessen Geburtstag sie jetzt feierten, da waren Kinder und Ziege eingeschlafen. Draußen vor der Höhle tobte der Sturm und riesige Schneemassen deckten allmählich den Wald zu, verschluckten jedes Geräusch aus der Höhle, verwischten jede Spur der kleinen Gemeinschaft.
Noch saßen Mathilde und der Mönch am langsam verglühenden Feuer, da hörten sie draußen Rufe. Ein Pferd wieherte und wieder rief ein Mann. Ein Hund bellte. Voller Angst wollten sie schon das Feuer löschen. Suchte man sie schon? Wollte man den Mönch und die Hexe verbrennen?
Die Rufe aber klangen angstvoll durch das Heulen des Sturmes hindurch. Das konnten keine Verfolger sein.
'Da ist jemand in Not', sagte Mathilde zu ihrem Begleiter. 'Lasst uns vorsichtshalber einmal nachsehen!'
Sie spähten aus dem Höhleneingang und da sahen sie auf der Lichtung, halb verdeckt durch die Eiche, ein prächtig aufgezäumtes Pferd und einen zu Tode erschöpften Mann, der in kostbaren Purpur gekleidet war. Freudig lief der Hund des Reiters auf die Höhle zu und das edle Tier bellte schwanzwedelnd die beiden ängstlich blickenden Höhlenbewohner an.
'Dem Himmel und allen Engeln sei Dank', rief der Fremde. 'Mein Hund hat mich zu euch geführt, als ich mich bereits zum Sterben niederlegen wollte.'
'Kommt und wärmt euch erst einmal in unserer bescheidenen Behausung. Auch wir sind vor dem Schneesturm hierher geflüchtet. Eine Eule hatte uns den Weg gezeigt.'
Der Mönch schob noch ein paar Äste ins Feuer, sodass es hoch aufloderte und richtete dem erschöpften Reitersmann ein Lager nahe den Flammen, damit seine durchnässten Kleider trocknen konnten. Währenddessen erwärmte Mathilde ein Restchen Ziegenmilch und brockte ein Stückchen Brot hinein. Da sie aber dem vornehmen Manne nicht zumuten wollte, aus einer irdenen Schüssel zu essen, holte sie einen der gläsernen Pokale hervor. Funkelnd warf das Rubinrot den Feuerschein an die Höhlenwand und die darin eingravierten Tiere und Engel schienen zum Leben erwacht.
Staunend betrachtete der fremde Reiter das kostbare Gefäß.
'Woher habt ihr diesen wunderbaren Kelch, gute Frau? Etwas so Schönes habe ich mein Lebtag noch nicht gesehen!'
Und während er aß, erzählte Mathilde von der Fertigkeit ihres Mannes und die ganze traurige Geschichte, die sie hierher geführt hatte.
Da gab auch der Reitersmann sich zu erkennen. Er sei auf dem Weg nach Prag mit seinem gesamten Hofstaat, wo er zum König von Böhmen gekrönt werden sollte. Kurz vor einem armseligen Dörfchen seien sie von einer Rotte wilder Burschen angegriffen worden und er habe sich in den Wald hineingerettet. Vom Dorf her hätten wüstes Geschrei und einzelne Schüsse durch das Heulen des Sturmes geklungen.
'Die armen Dörfler werden wohl nun allesamt tot sein', mutmaßte er.
Der Mönch schlug das Kreuzzeichen und murmelte Gebete für die armen Seelen und Mathilde sagte:
'Die Engel des Himmels haben uns beschützt. Wären wir nicht vertrieben worden, so wären nun auch wir tot. Die grausamen Dörfler aber haben die Strafe bekommen, die sie uns zugedacht hatten'.
Als der Weihnachtsmorgen heraufdämmerte, während sie noch immer ums Feuer saßen und erzählten, da hörten sie Schreie und Gebell aus dem Wald. Ein Horn blies den Ruf zum Sammeln.
'Jetzt haben uns die Kriegshaufen gefunden. Jetzt werden sie auch uns ermorden', rief angstvoll die Mutter und die Kinder, die von dem Lärm aufgewacht waren, begannen zu weinen.
'Habt keine Angst', sagte der künftige König, 'das sind meine Gefolgsleute, die nach mir suchen.'
Er erhob sich und dankte den armen Leuten für ihre Hilfe.
'Wollt Ihr nicht mit mir kommen auf mein Schloss, hoch über dem Moldau-Fluss. Ihr habt es verdient, dass ihr die kostbarsten Gewänder tragt und nie wieder Hunger leiden müsst'.
Mathilde versprach ihm nachzufolgen, sobald ihr Mann von seiner Wanderung zurück sei. Sie wollte in der Höhle auf ihn warten.
Doch als sie aus der Höhle traten, da sahen sie unter dem Gefolge des Königs den Pfrogner Mathias stehen. Die Eheleute fielen sich vor Freude weinend um den Hals und Jakob und Hanna jubelten laut. Die Wachen des Königs hatten ihn aus den Händen der Mordbuben gerettet, denen er kurz vor dem Dorfe in die Hände gefallen war.
'Das, liebe Frau und meine Kinder, das ist das schönste Weihnachtsgeschenk, das wir je erhalten haben. Wir sind uns durch die Hilfe der Königstreuen einander wieder geschenkt worden.'
Der König aber sagte, der Mathias solle ihn mit seiner Familie nach Prag begleiten und dort seine Kunst des Glasschleifens allein für ihn ausüben.
Man bot den beiden Kindern, dem Ehepaar und dem Mönch einen Platz auf dem Trosswagen. Die Ziege musste auch mit auf den Wagen. Ihr verdankte der König den wärmenden Trunk aus dem rubinroten Becher.
Und so wand sich der Zug mit dem königlichen Gefolge durch den tiefverschneiten Böhmerwald und die Eule flog an ihrer Seite und rief 'Schuhuuu! Alles ist guuut. Lebt wohl! Schuhuuu!'
Die Pfrogners zogen mit dem König auf dem Hradschin ein und lebten fortan wohlgelitten auf dem Schloss zu Prag. Sie dienten dem König treu nach ihrem Vermögen. Die kunstvollen böhmischen Glasbecher aber wurden auf der ganzen Welt berühmt. Auch die Glaubenslehre des Dr. Martin Luther, der den Beinamen Reformator erhielt, breitete sich weit aus und keiner wurde mehr als Teufel mit dem Hinkebein verschrien, der seiner Lehre folgte.
Der König jedoch war ein glückloser König gewesen, der nur einen Winter in Prag regierte und als Winterkönig in die Geschichte einging. Er wurde aus Prag vertrieben. Die Pfrogners jedoch blieben in ihrer neuen Heimat, hatten eine gut gehende Glasschleiferei aufgebaut und waren nie wieder in ihr armes Dörfchen zurückgekehrt.



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