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Felix und der Weihnachtsmann

© Mike Battenfeld


Felix lief mit seinem Telefon durch die Wohnung. Er telefonierte mit seinem Freund Johannes Berg. "Ja, übermorgen ist schon wieder Weihnachten ... Das Jahr ist so schnell an uns vorbei gezogen ... Also, wir sehen uns dann Heiligabend!" Nachdem er aufgelegt hatte, machte er es sich in seinem Sessel bequem. Er dachte darüber nach, dass er am Nachmittag noch seine Abrechnung für den Dezember machen musste. Am nächsten Tag hatte er ebenfalls noch reichlich zu tun. Zum Fest der Feste sollte ja alles seine Ordnung haben. Aufräumen, einkaufen, Weihnachtsbaum aufstellen und schmücken und Essen vorbereiten: das alles stand noch auf seinem Plan.
"Ach, ja! Ich möchte noch einige Karten schreiben. Das wird sofort erledigt." Er holte die Karten aus seinem Schrank und fing an zu schreiben. Dabei fiel ihm auf, dass er mit einigen Leute nur zu Weihnachten Kontakt hatte und dann auf postalischem Wege.
Am nächsten Tag stand er schon früh auf, damit er seine Liste rechtzeitig abgearbeitet bekam. Es hat auch alles ohne Probleme funktioniert. Gegen Abend fing er dann an, das Essen für den nächsten Tag vorzubereiten. Es sollte eine Gans geben, dazu Kartoffelklöße und Rotkohl. Und dazu hatte er Johannes und seine Frau eingeladen und freute sich auf die beiden.
Endlich war der Heilige Abend da! Felix freute sich auf seine Gäste, die er gegen 18 Uhr erwartete. Der Tag verlief so problemlos, dass er bereits mittags den Tisch decken konnte. Dann holte er den Weihnachtsbaum aus der Garage, stellte ihn auf und begann ihn zu schmücken. In einer seiner Weihnachtskisten fand er ein altes Funkgerät, das er vor Jahren mal benutzte. Er legte es zunächst bei Seite.
Als der Baum fertig geschmückt, die Gans im Ofen, und Felix schon umgezogen war, nahm er sich etwas zu Trinken und das Funkgerät. Er stellte es auf Empfang und - siehe da: es funktionierte noch!
"Tschschschsch brrrrrlip lip lip Tschschschsch" Es gab noch Geräusche von sich. Er spielte eine Zeit lang mit dem Funkgerät herum und versuchte dem Gerät noch andere Töne als das Rauschen und Piepen zu entlocken.
Plötzlich hörte er eine Stimme: "Es ist dringend. Ich brauche schnell Hilfe. Hört mich jemand!" Dann brach der Funkkontakt ab. Felix versuchte, die Frequenz wieder einzustellen. Nach mehreren Versuchen hat es dann auch wieder geklappt. Er hatte diese Person wieder.
Er sprach mit ihm: "Hallo hier ist Felix Pechstein. Können Sie mich hören?" - Keine Antwort! "Hallo, ich würde gerne versuchen Ihnen zu helfen!" - Keine Antwort. "Hallo, wie kann ich Ihnen denn helfen? Wo sind Sie?"
"Hören Sie, ich sitze in der Klemme. Ich bin hier in Wittendorf"
Felix unterbrach ihn "Ist es das Wittendorf in der Nähe von Wilhelmshof?"
"Ja, genau! Kennen Sie den Ort?"
"Okay, ich fahre sofort los und von unterwegs aus lotsen Sie mich direkt zu Ihnen."
"Ist in Ordnung."
Felix stieg in seinen Wagen und fuhr los. Es waren ja "Gott sei Dank" nur 3 Kilometer von seiner Wohnung bis zum Nachbarort Wittendorf. Als er sich dem Ortsschild näherte stellte er sein Funkgerät wieder auf Empfang, stellte den Kanal ein und sagte: "Hallo hier spricht Felix Pechstein. Ich habe soeben den Ort Wittendorf erreicht!" - Keine Antwort. "Hallo ...!"
"Ja, hallo. Das ist sehr gut. Also, Sie folgen jetzt dem Verlauf der Straße und biegen am Ende in die Sackgasse nach rechts ab. Dort fahren Sie auf ein Haus zu - ich warte hier. Ich bin so froh, dass Sie mir helfen."
Dort angekommen, stieg Felix aus seinem Auto aus. Er konnte niemanden sehen. Das Haus selbst war nur in einem Zimmer beleuchtet. Er wollte gerade auf die Haustür zusteuern, da meldete sich die Männerstimme: "So, jetzt nehmen Sie sich bitte eine Leiter und steigen auf das Dach."
"So, ein Quatsch. Hier will mich doch jemand für dumm verkaufen!" erwiderte Felix.
"Nein, bitte warten Sie. Ich bin aufs Dach geklettert und im Schornstein stecken geblieben."
"Also, gut. Felix holte ein Seil aus dem Auto. Mit Hilfe der Leiter, die im Garten stand, stieg er aufs Dach. Er ging direkt zum Schornstein und rief: "Ist alles in Ordnung mit Ihnen?"
Ein wenig erschöpft kam die Antwort zurück: "Ja, wenn ich doch bloß schon draußen wäre!"
Felix ließ das Seil herab. Der Mann sollte sich daran festhalten. "Und 1,2,3 und hepp, und 1,2,3 und hepp!"
Nach einigen Versuchen, konnte Felix den Mann aus seiner Notlage befreien. Als sie sich dann beiden gegenüber standen sagte Felix: "Was haben Sie den für ein albernes Kostüm an?"
"Ääh, Kostüm, ääh albern? - Ach so, sie meinen mein Kostüm. - Das ist kein Kostüm! Das ist meine Arbeitskleidung. Ich bin der Weihnachtsmann!"
"Das kann ja jeder behaupten. Der Weihnachtsmann: Dass ich nicht lache!"
"Sie glauben es nicht: dann folgen Sie mir bitte in den Garten. Darf ich Sie nach Hause bringen. Ihre Gäste kommen gleich!" und deutete mit seiner Hand auf einen Rentierschlitten. Felix traute seinen Augen nicht, nahm das Angebot aber an. Die beiden Rentiere waren vor einen mit Geschenken bepackten Schlitten aus Gold gespannt. Als beide auf dem Schlitten Platz genommen hatten, ging die Reise los. Innerhalb weniger Sekunden war Felix bei seinem Haus angekommen.
Wortlos stieg er vom Schlitten. Der Weihnachtsmann bedankte sich noch bei Felix: "Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ich weiß nicht, was geschehen wäre, hätten Sie mir nicht geholfen. Die armen Kinder auf der ganzen Welt." "Keine Ursache" sagte er ziemlich verwirrt.
Johannes und seine Frau standen bereits vor der Tür. "Na, wo bleibst Du denn? Du schaust ja so, als hättest Du den Weihnachtsmann persönlich gesehen", sagte Johannes und musste dabei herzhaft lachen. Felix lachte mit.
Felix erlebte ein unvergessliches Weihnachtsfest. Sein Geheimnis behielt er für sich. Diese Geschichte hätte ihm sowieso niemand geglaubt.



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