Der große Weihnachtswunsch
© Monika Liefke
Ungeduldig warteten mein Bruder und ich auf das Christkind, denn wir hatten uns einen Schlitten gewünscht. Zum Schlitten fahren brauchte man viel Schnee, doch es war weit und breit keiner zu sehen. Bis Weihnachten waren es noch drei Tage, also wünschten wir uns auch noch, dass uns das Christkind eine Menge Schnee bringen möge.
Am nächsten Morgen standen wir ganz früh auf und schauten aus dem Fenster, aber es lag kein Schnee. Enttäuscht legten wir uns zurück ins Bett und hofften, dass es doch noch schneien mochte. Den ganzen Tag liefen wir immer wieder ans Fenster um nach zu schauen. Aber vergebens, keine weiße Welt. Abends gingen wir traurig zu Bett. Wiederum baten wir das Christkind um eine weiße Weihnacht und mit Schneeträumen schliefen wir ein.
Am Morgen vor Heilig Abend begaben wir uns abermals ans Fenster und schauten hinaus. Immer noch nichts. Wir wuschen uns und nach dem Frühstück gingen wir hinaus zum Spielen. Den ganzen Tag hofften wir vergeblich, dass es endlich schneien möge. Als wir am Abend in unseren Betten lagen, fragten wir uns, ob uns das Christkind doch noch Schnee und auch den Schlitten bringen würde. Mit der Hoffnung, dass unser großer Wunsch in Erfüllung gehen möge, schliefen wir ein.
Endlich war Weihnachtstag und unsere Freude war riesengroß, denn es hatte in der Nacht geschneit. Hüpfend eilten wir zu unseren Eltern und sangen: "Es hat geschneit! Es hat geschneit!" Sie lachten und freuten sich mit uns. Jetzt fehlte nur noch der Schlitten. Ob das Christkind den heute Abend wohl bringt? Der Tag ging und ging nicht vorbei. Immer wieder schauten wir nach draußen, ob es schon dunkel wurde, denn dann würde das Christkind kommen. Schließlich war es so weit. Wir spielten gerade in unserem
Kinderzimmer als wir das Glöckchen läuten hörten. Nun wussten wir, dass das Christkind da gewesen war. Wir liefen ins Wohnzimmer, wo unsere Eltern neben dem geschmückten Tannenbaum standen. Sie begrüßten uns mit den Worten: "Das Christkind war da und hat euch etwas Schönes unter den Weihnachtsbaum gelegt." Mein Bruder und ich sahen den Schlitten und jubelten vor Freude. Das Christkind hatte unseren sehnlichsten Wunsch erfüllt: eine weiße Weihnacht und einen wunderschönen Schlitten. Den würden wir gleich
morgen ausprobieren. "Danke, liebes Christkind!", sangen wir im Chor.
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