Unser Buchtipp Weihnachten Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichte Dr. Ronald Henss Verlag ISBN 978-3-939937-09-8 beim Verlag bestellen bei amazon bestellen
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlags.
Schlittenfahrt mit einem Engel© Marianne SchaeferEs war noch früh am Morgen. Das Engelchen Susanna saß versonnen auf einer wohlig weichen Wolkenbank. Traurig blickte sie hinunter auf die tief verschneite Erde. "Heute ist Heiligabend", dachte sie. "Die Erdenkinder feiern Weihnachten und werden beschenkt, nur mein Wunsch bleibt wieder unerfüllt." Der Weihnachtsmann, der Geschenke auf seinen Schlitten packte, sah das verträumte Engelchen und rief: "Hallo, Susanna, träum nicht! Hilf mir lieber. Ich muss noch einmal hinunter auf die Erde Geschenke verteilen. Wie soll ich das alles nur alleine schaffen?" Susanna öffnete ihre zarten Flügel und schwebte zum Schlitten. "Erfüllst du mir endlich meinen Wunsch, wenn ich dir helfe?", fragte sie keck. "Warum willst du unbedingt auf der Erde Schlitten fahren?" "Bitte, bitte, nimm mich mit!", bettelte sie, "Ich passe auch schön auf mich auf." Der Weihnachtsmann ging noch einmal die Bestellungen durch, strich alles aus, was er schon aufgeladen hatte. "Hol mir bitte noch die Flöte für Robert", sprach er. "Wer ist Robert?", wollte Susanna wissen. "Den wirst du gleich kennenlernen", erwiderte der Weihnachtsmann. "Also erfüllst du mir meinen Wunsch und nimmst mich mit?", fragte Susanna. "Ja", brummte der Weihnachtsmann in seinen Bart. "Du gibst ja doch keine Ruhe, du Quengelchen." Mit einem Jubelschrei flog sie davon und in Windeseile kam sie mit der Flöte zurück. Der Weihnachtsmann half ihr auf den Schlitten und griff in die Zügel. Die Rentiere wieherten laut und los ging die Fahrt durch die Lüfte! Hoch oben in den Bergen hielten sie an, genau hinter einem kleinen Haus am Waldesrand. Es lag tief vergraben in der weißen Pracht. "Hier - die Flöte ist für Robert. Du kannst ihm das Geschenk gleich selbst geben. Vielleicht macht er ja zum Dank eine Schlittenfahrt mit dir. Grüß ihn herzlich und sei pünktlich. Du weißt: Um acht Uhr wird die Himmelspforte geschlossen." Da stand sie nun in ihrem dünnen Kleidchen im tiefen Schnee. Ihre Flügel zitterten vor Aufregung. Der Schnee, von der Sonne beschienen, glitzerte wie tausend Sterne. Glücklich strahlten ihre Augen. Sie stapfte auf das Haus zu und klopfte leise an die Haustüre. Robert war zehn Jahre alt. Er lebte mit seiner Mutter alleine in der Einsamkeit. Er hörte das Klopfen, aber seine Mutter hatte ihm verboten, die Türe zu öffnen, wenn sie im Dorf zur Arbeit war. Er drückte seine Nase an der Scheibe platt, sah aber niemanden. Wieder klopfte es. "Und wenn es der Weihnachtsmann ist?", dachte er und öffnete die Tür. Vor ihm stand ein kleines Mädchen. Schnee hing in ihren Locken. Ihre blauen Augen strahlten ihn an. "Wer bist du?", wollte Robert wissen. "Ich heiße Susanna und bin ein Engel", sagte sie. "Du spinnst!", entfuhr es ihm. "Ein Engel hat doch Flügel!" Susanna drehte sich zur Seite und zeigte sie ihm. Erschrocken wich Robert zurück. "Hab keine Angst! Ich soll dich vom Weihnachtsmann grüßen und dir dein Geschenk bringen." Roberts Mutter war sehr streng mit ihm. Für jedes Geschenk, das er bekam, musste er eine Gegenleistung erbringen. Deshalb fragte er: "Und was muss ich dafür tun?" "Wie wär's mit einer Schlittenfahrt? Da, wo ich herkomme, weit über den Wolken, gibt es keinen Schnee." "Woher weißt du dann davon?" ... Du willst wissen, wie diese Geschichte weitergeht? ...
Unser Buchtipp
Weihnachtsgeschichten für Kinder und Erwachsene, Adventsgeschichten, kostenlos online lesen und veröffentlichen, Weihnachten, Weihnacht, Advent
|
© Dr. Ronald Henss Verlag Home Page